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Die letzte längere Fahrt 2013 war ganz klar zweckgebunden und beinhaltete daher auch gute 600km Autobahn und Bundesstraße. Nur wenig L und S auf der Route, aber nicht meckern beim moppedfahren! (Und ehrlich gesagt finde ich Autobahn fahren ja irgendwie meditativ, aber das bin vielleicht nur ich. Ich finde ja auch so absurden Quatsch wie das Rechtsfahrgebot gut.)
Also: A45 bis zum Ende (oder Anfang?) im Seligenstädter Dreieck, kurz auf die 3 geschwungen und in Stockstadt wieder runter auf die B469 Richtung Miltenberg. Das war Ende Oktober und hier im Westen morgens auf Autobahn mit 6°C kälter als jetzt im Februar. Aber bestes, trockenes Moppedwetter unter knallblauem Himmel. Im Zielgebiet war es aber dann schon fast Mittag und mit 17°C auch schon wieder ordentlich warm, zumal in der Sonne. Ich fahre die Strecke ja öfter und jedes Mal, wenn ich süd-östlich des Gambacher Kreuzes an der Stauferburg Münzenberg vorbei fahre, denke ich „wenn du mal tagsüber hier vorbei kommst, schaust du dir die Burg endlich mal an“. Denn meistens fahre ich die Strecke nachts. Diesmal war es hell, dafür, wie so oft, die Zeit knapp. Aber für ein Foto hat es gereicht. Kind of.
Nach Erledigung aller Notwendigkeiten blieb nicht unglaublich viel Zeit, zumal am späten Nachmittag noch die hessische Verwandtschaft besucht werden wollte. Wenn ich schon mal da bin. Nachdem ich auf dem Hinweg ab Großwallstadt schon immer hart an der Ostgrenze des Odenwalds gekratzt hatte (für Geografiemuffel und Nordlichter: das wäre dann der Main), blieb noch ein wenig Zeit, dieser Grenze auf kleineren Straßen weiter zu folgen. Ein ganz kleines bisschen. Nord-östlich von Miltenberg mündet die Erf in den Main und dem Erftal nach Hardheim folgend findet man a) sich selbst plötzlich im Spessart wieder und b) ein ganz spaßig zu fahrendes Sträßchen. Weil die Zeit mal wieder drängte, das ganze auch gleich wieder zurück. Aber weil Täler so schlecht als Aussichtsort taugen, machte ich zwischen Eichenbühl und Bürgstadt dann doch noch einen kleinen Abstecher in die nord-östlich der Erf gelegenen Weinberge. Und weil es so schön ist, machte ich auch nochmal Pause — kurz bevor ich Schotter und Gras wieder gegen Straße tauschte.
Ich sollte es öfter da hin schaffen, es ist wirklich ein hübsches Fleckchen Erde. Nunja, ändert aber nichts daran, dass der Tag mal wieder endlich ist. Also rauf auf den Bock, la familia aus der Nähe betrachten und B469, A3, A661, A5 und A45 eine verschwindend geringe Menge Straßenabnutzung zufügen. Auf dem Rückweg im Dunkeln ist es ab Gießen dann auch wieder vorbei mit der Trockenheit und die DIY-Hydrophobierung meiner Kombi darf zeigen, was sie kann. Und sie kann! Außer der aus Versehen offen gelassenen rechten Hosentasche bleibt bis zum Ende des Regens im Kreuz Dortmund eigentlich alles trocken. Trotzdem, starker Regen bei Dunkelheit hätte nicht unbedingt sein müssen, so lichtstark ist die Projektionsfunzel der CS dann leider doch nicht, dass das als entspannt durchgehen kann. Aber ansonsten: super Tag, deswegen nicht übers Ende meckern! Und: Et hät noch immer jot jejange!
Wenn ich meine kleine aber feine Followerschaft hier und auf Twitter so anschaue, sollten da doch ein, zwei Ortskundige dabei sein, also: Lohnt der Besuch von Burg Münzenberg? Welche Sehenswürdigkeiten habe ich zwischen Siegerland und Unterfranken bisher noch so verpasst? Strecken die man im Odenwald und/oder Spessart unbedingt mal mit den Reifen befühlen sollte? Bitte in die Kommentare, falls ihr bis hier gekommen seid.