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~ Vielleicht auch Mopped schrauben.

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Monatsarchiv: Juni 2014

Hausstreckenpotential

20 Freitag Jun 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

Motorrad, Ride Report, Ruhrgebiet, Sauerland, Tagestour, Tour

Ich habe eine neue Lieblingsstrecke. Sie ist noch nicht perfekt und mir fallen spontan gleich noch eine ganze Handvoll Streckenabschnitte ein, die auch total toll sind und die man irgendwie einbauen könnte. Aber: im Gesamtkonstrukt ist das Folgende eine verdammt gute Wahl, womöglich meine bisher beste im Sauerland. It’s got it all: großen Kurve, kleine Kurven, schwarze Kurven, dreckige Kurven, alles! Will sagen: von zackigem Kurvenschlängeln über lange, schnelle, gut einsichtige Bögen bis hin zu ein wenig Schotter, Matsch und Gras war diesmal alles dabei.

Rund 200 Kilometer Kurven

Rund 200 Kilometer Kurven

Das Photo ist nicht schlecht getimet, links oben ist es einfach dunkel.

Das Photo ist nicht schlecht getimet, links oben ist es einfach dunkel.

Aus dem Ruhrpott raus über die A44, im Kreuz Werl Richtung Arnsberg. Man kann da auch direkt oder in Neheim schon auf die Landstraße, man kann es aber auch lassen und auf der Bahn noch um Arnsberg herum fahren. Hier erstmal ein kurzer Schreckmoment: Blinker blinkt nicht. Jedenfalls nicht die Kontrollleuchte. Am nächsten Parkplatz also mal fix raus und überprüfen. Es war zum Glück nur die Kontrollleuchte, den Blinkern ging es gut. Kurz vor Arnsberg-Ost war ich gerade selber was am planen dran am überlegen, ob ich abfahre oder nicht, als ich vor mir eine kleine Gruppe Münsterländer Mopetenjockeys sah, alle mit Blinker rechts. Da dachte ich bei mir: „Flo hier bist du richtig!“ und hängte mich dran. Parasitärer Konsum von Tourplanung, denn ich hatte keine. Gibt es hier eine Etikette, die ich verletzt habe?

Der spontane Entschluss war auf jeden Fall schon mal ein super Start, denn es ging über eine sehr hübsche Strecke Richtung Warstein und das Tempo der Gruppe war angenehm und so, dass ich immer noch Reserven hatte und in weitem Abstand fahren konnte. In Warstein ging es für die Münsterländer weiter Richtung Lippstadt und für mich weiter gen, ich sag mal, Kernsauerland, via Meschede. Erstmal Bundesstraße, weite, zügige Kurven — sehr bekömmlich. Kurz vor dem Ortsausgang noch die N0Pro angeklemmt. Und voller Begeisterung festgestellt, dass ich den Remote Trigger zu Hause gelassen hatte. Dank Firmware-Mod bringt die S100 aber jetzt auch ein Intervallometer mit und so machte ich in Folge alle 90 Sekunden ein Photo bis der Akku leer war.

Weite, zügige Kurven auf der Bundesstraße

Weite, zügige Kurven auf der Bundesstraße

Da letzteres erstaunlich schnell der Fall war, ist das nächste Bastelprojekt auch schon klar: eine passende Energieversorgung. Von Meschede ging es auf wohl bekannten Straßen nach Bad Fredeburg — Tankstopp für beide Beteiligten. Während ich so mein Käsebrötchen konsumierte machte mir ein eher schmächtiger Biker mit einer riesen-schweren Reise-Kawa mal wieder klar, dass ich kein Mopped mit Kampfgewicht wesentlich größer als 200kg fahren möchte. Wenn man sein Mopped kaum abstützen kann, wenn man es rangiert und dreimal hin- und herwippen muss, bevor man es über eine 2cm hohe Schwelle geschoben bekommt, ist das Mopped zu schwer für die verfügbare Muskulatur. Sach ich getz mal so.

 

Zwischen Meschede und Bad Fredeburg

Zwischen Meschede und Bad Fredeburg

Kurz darauf stand ich vor der ersten voll gesperrten Straße mit vollständig intaktem und ungenutzem Gehweg. Während ich noch dasBefahren der ausgeschilderten Umleitung in Betracht zog, kam mir schon ein Mopped entgegen. Lernen vom Beispiel. Check.

Gesperrt

Gesperrt

Wenig später stand vor meinem üblichen Weg ins Sorpetal eine Absperrung. Ohne Straße macht aber ja auch Spaß, hatten wir gelernt, und so kam ich zwar nicht ins Sorpetal, sondern an dessen unteres Ende nach Winkhausen, aber da wollte ich ja eh auch hin. Dummerweise war in der Gegend irgendeine kulinarische Wanderveranstaltung, weshalb ich meine Geschwindigkeit auf den Wirtschaftswegen sehr mäßigen musste. Dabei wieder gelernt: Wenn seit letztem Halt nie über ~6km/h, dann kein ABS. Habe zum Glück dran gedacht, die Hand wieder auf zumachen, bevor die Mühle in den Schotter fallen konnte.

Ohne Straße ist ja auch schön

Ohne Straße ist ja auch schön

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Hängt ihn höher!

08 Sonntag Jun 2014

Posted by moppedfahren in Selbstgemachtes

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Schlagwörter

Gebastel, Helmhalterung, Selbstgemachtes, upcycling

Den Helm, nicht den Eastwood. Mein Helm lagerte bis vor kurzem auf dem Flurschrank. Primär, weil er unten im Schrank, zwar gut gegen herunterfallen geschützt, von kleinen Händen ausgeräumt wurde und nicht sehr pfleglich behandelt. Jetzt hat er ein neues, sturzsichereres Zuhause. Es besteht aus zwei Stücken Wandschiene unseres früheren Küchenregals und zwei Regalträgern aus ähnlicher Quelle. Ähnlich, denn sie waren weiß und die Schiene grau. Jetzt sind sie Blech natur und passen somit farblich etwas besser. Sie sind außerdem knapp 10cm länger, als sie müssten, aber gut.

Farbe ab und Löcher gebohrt

Regalträger: Farbe ab und Löcher für Verbindungen gebohrt

Der Helm selbst ruht auf einem Stück stabverleimter Eiche, das noch von der Küchenarbeitsplatte übrig war. Ich habe es kreisrund zugeschnitten und ihm anschließend mit der Raspel die ungefähre Form eines überdimensionierten Stopfpilzes verpasst. Anschließend noch mit dem Exzenterschleifer mit 60er Körnung die Rundung verfeinert und dann in Stufen bis 240K glatt geschliffen.

Noch etwas Armschmalz notwendig bis zum Erreichen einer ordentlichen Rundung

Noch etwas Armschmalz notwendig bis zum Erreichen einer ordentlichen Rundung

Grob- und Feinschliff

Grob- und Feinschliff

Anschließend hätte ich das Holz eigentlich geölt. Habe ich aber bleiben lassen. So kann es noch ein wenig Feuchtigkeit aus dem Helm aufnehmen und später wieder abatmen. In die Mitte des Pilzkopfes habe ich einen kleinen Winkel gesetzt und das ganze damit an einem der zwei Wandschienenabschnitte befestigt.

Fertig zusammengesetzt.

Fertig zusammengesetzt.

Jetzt ist der Helm aus dem Weg, der Flurschrank um ein Teil erleichtert und herunter rutschen kann die Mütze nun auch nicht mehr. Man kann sowas auch kaufen. Aber es war ja alles da.

Kritikpunkte: tiefer als nötig, aufgrund der Länge der Regalträger. Die Bohrungen für die halbierten Winkel (a.k.a. Verbindungsstücke) hätte ich besser mal senkrecht zu den Wandschienen angebracht, nicht parallel zu den Unterkanten, denn das sieht nun ein wenig panne aus. Aber in der Abstellkammer, wo das Teil jetzt hängt, muss ich das nur rund dreimal am Tag sehen.

Schiebebetrieb

01 Sonntag Jun 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

BMW, F650CS, Heisenbug, Motorrad, Panne, selber schrauben

Ich bin mit der Scarver liegen geblieben. Und ich denke, ich war selber schuld.

Alles begann mit diesem Photo:

Die Kerze ist raus. Nach mehreren Versuchen. Sauber bürsten, Elektrodenabstand messen, passt.

Die Kerze ist raus. Nach mehrfachem Finger klemmen. Das muss dieses rehbraune Kerzenbild sein, von dem alle immer reden. Sauberbürsten, Elektrodenabstand messen, passt.

Ich mache die Jahresinspektion in Stücken, alles auf einmal schaffe ich derzeit nicht. Ölwechsel Ende Februar, jetzt mal Schraubverbindungen rechts durchknacken und Kerze angucken, sauber machen und nachmessen. Luftfilter und Bremsen müssen zum Glück erst ca. nächstes Jahr wieder. Da ich das alles unter freiem Himmel machen muss, muss ich dafür leider auch immer potentiell schöne Fahrzeit opfern. Machste nix, ich kann ja schlecht im Regen schrauben.

Ende Gelände. Aber die N0Pro hält und auch das Filter hat nicht nicht losgerüttelt

Ende Gelände. Aber die N0Pro hält und auch das Filter hat nicht nicht losgerüttelt

Am nächsten Tag hatte ich dann endlich Zeit und gutes Wetter, um die N0Pro mal an der Verkleidung anzusaugen und Probe zu fahren. Ging erstmal ganz gut. Ich war (zum Glück) noch nicht so richtig weit gekommen, und hatte die kurze Autobahnetappe schon hinter mir, da war das Gas plötzlich wenig effektiv und die Fuhre aus. Sprangt auch nicht mehr an. Dann doch wieder kurz, dann nicht mehr. Anlasser klangt kräftig, die Batterie wirds also nicht gewesen sein. Erst knapp 120km seit dem letzten Tanken, sollte eigentlich auch passen. Ich war gerade dabei sicherheitshalber trotzdem mit dem Handy in den Tank zu funzeln, als ein netter Mensch auf einer Ducati neben mir hielt um zu fragen, ob ich Hilfe brauche. Offensichlich einer von den Guten. Danke dafür! Er meinte „erstmal einen langen Grashalm in den Tank halten“. Der kam relativ trocken wieder raus. Merkwürdig, aber kann ja sein. Ein Anruf zu Hause brachte 30 Minuten später freundlicherweise 5 Liter Sprit in schwarzem Plastik. Einfüllen, starten, läuft. Phew. In Begleitung gings nach Hause. 2km später: Motor aus. Mist, der Sprit war wohl doch nicht das Problem. Rollen lassen. Zündete nach mehreren Versuchen wieder. Läuft bei hoher Drehzahl besser, patscht aber ein bisschen aus dem Auspuff. Im Leerlauf sofort wieder aus. Noch zwei Mal das ganze, dann hilft auch Anschieben den Berg runter nichts mehr. 3km vor zu Hause ist Schluss. Ich habe also den Bock bis zu einer halbwegs sicheren Ecke geschoben, abgestellt und bin relativ nass geschwitzt ins Auto umgestiegen.

Skateboard auf dem Hinweg

Skateboard auf dem Hinweg

Als ich die Scarver nach dem Abendessen nach Hause schieben will, sprangt der Motor direkt an, lief rund und patschte kein bisschen. Ich bin dann mit 30km/h damit nach Hause gerollt, denn ich hatte nur ein Skateboard dabei, aber keinen Helm, Jacke etc. und habe gehofft, dass die Grünen/Blauen mich nicht sehen, aber alle anderen schon. ATGATT und so …

Skateboard auf dem Rückweg

Skateboard auf dem Rückweg

Am nächsten Tag hab ich sie dann nochmal angelassen. Ging auch ohne Probleme. 5 Minuten im Leerlauf – kein Problem. Je ca. 30 Sekunden bei 3000, 4000 und 5000 Umdrehungen – kein Problem. Sie hat bis ca. 4500 Umdrehungen etwas Gleichlaufschwankungen, aber das hat sie schon, seit ich sie habe.

Ich habe sie dann noch weiter im Leerlauf laufen lassen. Nach weiteren ca. 7 Minuten ging sie plötzlich aus und nicht wieder an. Ich hab es dann noch zweimal versucht und dabei roch es nach unverbranntem Sprit. Zündete der Motor vielleicht gar nicht?

Noch nicht alles wieder festgeschraubt, aber alles wieder gut.

Noch nicht alles wieder festgeschraubt, aber alles wieder gut.

Das einzig relevante, was ich zwei Tage zuvor gemacht hatte, war die Kerze rauszunehmen. Also erstmal gucken, ob der Fehler bei mir liegt. Ich habe also die Verkleidung rechts runter gemacht und dann nochmal versucht den Motor anzulassen. Nach der Pause ging er wieder an. Dann mal mit dem Bithalter den Gumminüppel oben am Kerzenstecker weiter nach links Richtung Verriegelungsposition geschoben – Motor aus. Versucht wieder anzulassen – ging nicht. Gumminüppel in die Mittelposition gedreht – Motor springt an. In die Verriegelunsposition gedreht – Motor aus, springt nicht wieder an.

Ich habe das dann in mehreren Kombinationen noch ein paar mal durchexerziert und auch in der entriegelten Position noch mal mit dem Bithalter fest von oben auf den Kerzenstecker gedrückt. Und siehe da, da war noch Luft nach unten, das Ganze gab so einen knappen Millimeter nach. Dann die BMW-sche Zündspule-Kerzenstecker-Kombination in die Verriegelungsposition (A im Handbuch) gedreht – Motor springt an und läuft.

Heute hatte ich endlich Zeit für eine Probefahrt in aller Ruhe und genügend Puffer, um das Ding zur Not nochmal nach Hause zu schieben. Musste ich aber nicht. Lief gut kalt, lief besser warm, bollerte auch friedlich im Leerlauf und zickte nicht mehr rum. Hoffentlich habe nächste Woche Zeit für ein richtig langes Stück Landstraße.

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