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Was ist dieses „Saison“ von dem alle sagen, dass es vorbei ist? Außer in meiner Timeline natürlich, die scheint mir recht bindestrichfrei. Genauso die Straßen im Sauerland am letzten Samstag — die Moppedpopulation war höher, als an manch anderen Tagen.
Und das ist auch gut so, denn die 03-10er taten mir schon etwas leid, denn denn wie sprach Herbert Knebels falscher Twitteraccount?
Statt zu grillen kann man auch das gute Wetter nutzen, um die Winterschlappen nicht bei nass-kaltem Wetter auf das 4Rad zu ziehen und anschließend am frühen Nachmittag das 2Rad bewegen.
Ich bin jedenfalls die Strecke mit dem Hausstreckenpotential gefahren, bzw. eine Variante davon. Kurz nach Arnsberg runter von der Autobahn, der Strecke mit den schönen Kurven und dem unschönen Flickwerk von Straßenbelag nach Warstein folgen und von dort Richtung Meschede. Von Meschede aus am Hennesee entlang Richtung Olpe und zwischendrin links abbiegen Richtung Winterberg und Schmallenberg. In Bad Fredeburg über den Berg nach Holthausen und von dort aus hinunter ins Sorpetal. Die Sorpestraße ist ein vom Leben gezeichneter Asphaltwurm, von Rissen und Bitumenflicken verunstaltet, und wenn ein Bus entgegenkommt, muss ein Auto schonmal etwas ins Kiesbett ausweichen. Aber das Tal ist wunderschön und die Flicken und Risse stören meine Linie diesmal auch nicht, inzwischen könnte ich die Strecke fast blind fahren. Schönerweise ist die Straße oberhalb Niedersorpe auch wieder fast völlig trocken.
Pause dann am oberen Ende des Tals in Rehsiepen. Als ich wieder losfahre, kommt mir ein Mensch mit locker geschulterter Langwaffe entgegen. Das erklärt dann auch die vielen anderen Herren mit oranger Weste und Wegbier in der Hand, die mir unterwegs begegnet sind: die Jagdsaison ist eröffnet und es war wohl Treibjagd.
Die Sorpestraße schraubt sich im Anschluss von 555 auf etwas über 700m und bringt mich über Siedlinghausen wieder zurück auf die verhältnismäßig breite L740 nach Meschede. Unterwegs wird mir klar, weshalb die Strecke gesperrt war, als ich das letzte Mal da war: es gibt einige Kilometer frischen Asphalt! Leider liegt all zu oft Schotter vom Randstreifen auf der schönen neuen Fahrbahn. Die L740 geht diesmal wirklich ausgesprochen flüssig von der Hand und so bin ich mit hereinbrechender Dunkelheit wieder in Meschede.
Tanken, und ab auf die Autobahn, damit das mit dem Abendessen auch noch klappt. Abgesehen von ein paar Loonies mit HSK-Kennzeichen auf dem Weg in die Disse in Dortmund war die Rückfahrt dann auch herrlich ereignislos.