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Schlagwort-Archiv: Lederkombi

DIY-Hydrophobierung im Härtetest

23 Freitag Mai 2014

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Atlantis, BMW, Carroarmato, DIY, Erfahrungsbericht, Handschuhe, Hydrophobierung, Lederkombi, ProSummer, Regen, Review, Stiefel

Luftfeuchtigkeit >90%, kondensierend

Luftfeuchtigkeit >90%, kondensierend

Kürzlich hatte ich das zweifelhafte Vergnügen herauszufinden, wo einige der Grenzen meines Hydrophobierungsversuchs liegen. Zur Erinnerung: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die einmalige Behandlung bereits 40 Minuten schönen Landregen zwischen Sauerland und Dortmund und rund 1,5 Stunden kräftigen Regen zwischen Gießen und Kreuz Dortmund überstanden und dabei dichtgehalten (von der offenen Hosentasche abgesehen), jeweils bei Autobahngeschwindigkeiten. Ansonsten ab und an mal ein kleines bisschen Nieselregen. Dazu jetzt also nochmal eineinhalb Stunden Wasser von oben (und unten), davon rund 50 Minuten Starkregen, teils mit gut 15cm stehendem Wasser auf der Fahrbahn. Das kennt ihr bestimmt alle, ich seziere das aber trotzdem mal in Bezug darauf wie gut oder schlecht meine selbst gebastelte Hydrophobierung funktioniert hat.

Für den ersten Wassereintritt kann die Hydrophobierung nichts, das war die Stelle am Bauch zwischen Jacke und Hose, wo die Lücke im Verbindungsreißverschluss ist. Nach 35 Minuten waren die Reißverschlüsse der Jackentaschen undicht und hinterließen faustgroße nasse Flecken. Nach ca. 50 Minuten gaben erst die Schulternähte und dann die Hinternnaht auf. Anschließend wurde mir zum Verhängnis, dass ich eigentlich eine Langgröße bräuchte, die Kombi aber Normalgröße ist. Dadurch überlappen Jacke und Hose weniger, als sie sollten, mit dem Resultat, dass sich das Wasser als nächstes hinten unter dem Rand der Jacke durch den Verbindungsreißverschluss saugte und schön auf der Sitzfläche (in der Hose wohlgemerkt) sammelte. Ob die Front der Jacke dichtgehalten hat weiß ich nicht, da das Halstuch in einem exzellenten Beispiel kapillaren Wassertransports den Zustand außerhalb der Jacke nach innen replizierte.

Fazit:
Trocken geblieben: Arme, Beine vorne*, Rücken, Füße**
Nass: Hände***, Brust, der Bereich 5 bis 10cm ober- und unterhalb des Verbindungsreißverschlusses, Waden*

Ergo: Die Lederflächen sind nach wie vor dicht, hydrophobiertes Leder macht aber noch keine dichte Kombi. Denn ohne geklebte Nähte hilft das alles nur begrenzte Zeit.

* Wäre die letzte Ampel auf dem Weg nicht rot gewesen, wären meine Beine nahezu trocken geblieben. So musste ich doch mal das rechte Bein strecken, wodurch das ganze Wasser, das sich den Weg durch Hinternnaht und Reißverschluss gebahnt hatte, auf der Rückseite meines Beines gen Stiefel ergoss.
** Die Dainese Carroarmato haben ihren Regentest bestanden. Alles trocken am Fuß auch bei richtig viel Wasser.
*** Die ProSummer 2-Handschuhe von BMW waren jetzt zum zweiten Mal vollständig nass, Goretex hin oder her. Sie versagten damit bei 50% der Fahrten in kräftigem Regen von einer Stunde oder mehr. Ich denke nicht, dass das am Einzelstück liegt, denn das sind schon meine Zweiten und das war bei beiden Paaren der Fall. Beim ersten hatte sich zudem eine Naht an der Stulpe aufgelöst, weshalb BMW mir ein neues Paar spendieren musste.

Operation Frozen Arrow: Fazit und Gear Review

27 Donnerstag Mär 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung, Moppedfahren

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ATGATT, BMW, Brustprotektor, Carroarmato, Dainese, Erfahrungsbericht, Hydrophobierung, Lederkombi, Motorrad, Neck Brace, Rückenprotektor, Review, Ride Report, Spoiler, Stiefel, Wunderlich

Ich teile das Folgende mal auf in die Tour selbst und die benutzte Ausrüstung:

Tour

Komplettroute, abzüglich Hinweg nach Würzburg. Den GPX-Track der Strecke Würzburg->Winterthur hat das Navi leider entsorgt. Die dünne grüne Linie ist demnach die geplante, nicht die exakte, gefahrene Route.

Komplettroute, abzüglich Hinweg nach Würzburg. Den GPX-Track der Strecke Würzburg->Winterthur hat das Navi leider entsorgt. Die dünne grüne Linie ist demnach die geplante, nicht die exakte, gefahrene Route.

Gesamtstrecke: rund 2300km. Vor und auf der Tour habe ich die Routenplanung mehrfach umgeworfen. Wegen zu lang, zu langsam, zu spätwinterliche Straßenverhältnisse. Rückblickend hätte ich das auch noch ein weiteres mal tun sollen, denn ich habe aus Zeitgründen ein paar schöne Strecken gegen Autobahn getauscht und rückblickend war das einfach nur kalt und wäre auch anders gegangen. Der Rest war wetter- und fahrtechnisch allerdings ziemlich bekömmlich. Würde ich mit der gleichen Zeit die Tour nochmal fahren, würde ich von Winterthur nur bis in die Augsburger Gegend fahren und am nächsten Tag über Land nach Salzburg. Die lange Runde. Am Ammersee entlang, Starnberger See touchieren, zu Kochel- und Walchensee hoch und am Südufer des letzteren Richtung Osten. Am Chiemsee wäre der schöne Teil dann zu Ende und für die letzten 150km dann doch wieder die A8 dran. (Ich wiederhole gerade den Fehler: zu lange Tagesetappe gewählt, weil XYZ auch noch mit dazu soll/ich in XYZ am Abend ankommen möchte, merkt ihr das?) Für den Rückweg müsste ich in den sauren Apfel beißen und die Strecke Salzburg-Ruhrpott in einem Tag über die Autobahn abreißen. Was ginge, aber hässlich wäre.

Schöner wäre die Variante „mehr Zeit“. Nicht nur zum Freunde besuchen, das war super, aber wie immer zu kurz und bleibt wohl auch immer zu kurz, solange wir alle erwerbstätig sind und/oder Familie haben. Auch zum fahren wäre etwas mehr Zeit schön, denn sowohl die Strecke von hinter Augsburg bis Würzburg über Land lohnt sich, als auch eine Tour von Würzburg quer durch Unterfranken und Hessen gen Ruhrgebiet. Wenn man einen ganzen Tag Zeit hat und früh losfährt, kann man die Route auch noch ganz wundervoll durchs Sauerland verlängern und sich A45 oder wahlweise A44 ganz sparen. Mit noch mehr Zeit wäre auch auf dem Hinweg noch mehr Land drin: Zwischen Würzburg und Schwarzwald liegt eine Menge schönes Anschauungsmaterial. Auch das Salzburger und Berchtesgadener Land hätte noch mehr zu bieten gehabt. Oh, und wäre ich später im Jahr gefahren, hätte die Kombi besser gepasst, denn ich hätte mir einiges an Isolationslayer sparen können. Die ganze Sache hätte vielleicht auch einen besseren Namen bekommen. Hätte, hätte, Fahrradkette. Anyway: Traumhaftes Wetter, teilweise ganz großartige Straßen und eine Menge gelernt. Beim nächsten Mal würde ich einiges anders machen, aber: schön wars! Und das ist ja die Hauptsache.

Wieder zu Hause

Ausrüstung:

  • Die Stiefel sind nach wie vor sehr bequem. Dichtigkeit konnte ich nicht prüfen, die Sonne schien ja quasi den ganzen Tag. Die Wärmeisolation durch die Stiefel ist relativ begrenzt (was Hoffnung für den Sommer macht). Dem kann durch gute Socken aber abgeholfen werden.
  • Socken: Bei 2-4°C im Dunkeln auf der Autobahn wurde es mit den Falke TK4 nach ca. 1,5 Stunden kalt an den Zehen, tagsüber war es fast immer angenehm. Die TK4 sind für Wintertrekking gemacht und bieten entsprechende Wärmeisolation. Auf der Etappe von Winterthur nach Salzburg trug ich die Falke SB2, eine Snowboardsocke. Die Wärmeisolation war ungefähr äquivalent, die Socken gehen aber bis unters Knie und drücken in Fahrhaltung in der Kniekehle. Die TK4 gewinnen also ganz klar in puncto Bequemlichkeit und waren für diese Tour ein gute Wahl, denn nach 1,5-2h Autobahn schadet eine Pause eh nicht.
  • Die lange Unterwäsche von Odlo in der Wärmestufe „warm“ war genug bis ca. 10°C. Das Körperklima ist darin wie gewohnt angenehm, Schweiß wird zügig abtransportiert. An den Beinen alleine und am Oberkörper mit 400g/m^2 Fleecejacke darüber war es mir aber zu wenig. Daher:
  • Winterjogger, Tchibo: Dünne, warme Laufkleidung für den Winter. Trägt relativ wenig auf, leider etwas weites Bein und Reißverschluss am Beinabschluss. Letzterer konnte in den Stiefeln so untergebracht werden, dass nichts drückte. Unpraktischer Kragen am Oberteil, Reißverschluss drückt auf den Kehlkopf. Zusammen mit den Odlos hat er dennoch seinen Zweck erfüllt. Ich habe nicht geschwitzt und mir war nicht mehr kalt. Funktionierte also. Für eine nächste Tour in diesem Temperaturbereich würde ich aber vermutlich etwas mit besserer Passform anschaffen.
  • Fleecejacke, Tchibo (Wintersportbereich, ein paar Jahre alt): tut ihren Dienst, wärmetechnisch beschreibungsgemäß. Der hohe Kragen ist unpraktisch, der Reißverschluss drückt im Halsbereich
  • Kombi: Atlantis 3 mit Goretex Innenanzug. Letzterer in erster Linie als zusätzliche Isolation und Windschutz. >40-Minuten-Test der DYI-Hydrophobierung steht weiterhin aus, das Wetter war 1A (s.o.). Mit dem Dainese Manis auf dem Rücken und den zusätzlichen Bekleidungsschichten war meine reguläre Größe (52) ziemlich eng und ich hätte das ganze gerne eine Größe weiter gehabt. In der Länge habe ich mehr als sonst gemerkt, dass ich eigentlich eine Langgröße bräuchte.
  • Brustprotektor Dainese Chest: Vermutlich bestes Winterfahreraccessoir, direkt nach der Heizweste. Auch mit wenig Verkleidung und niedriger Scheibe wird es nicht kalt an der Brust. Unter dem Aspekt könnte man sich wünschen, das Ding würde auch den Bauch abdecken. Ich habe jedoch wenig Hoffnung was die Sommerverwendung angeht. Mal sehen.
  • Neck Brace: Nach wie vor stört das Teil kein bisschen. Ergonomie also top, zur Schutzwirkung würde ich gerne nie was schreiben müssen. Wäre aber schön, wenn ich es im hypothetischen Fall dennoch weiterhin könnte. Im Laufen oder so.
  • Spoileraufsatz Wunderlich Vario Ergo+: Tut was er soll, nach inzwischen 3800km mit dem Teil bereue ich den Kauf nach wie vor nicht.
  • Winterhandschuhe: Ich habe seit guten 15 Jahren 3-Finger-Handschuhe von Hein Gericke, in denen der Daumen einzeln und die übrigen Finger jeweils paarweise untergebracht sind. Die Handschuhe halten nach wie vor ziemlich warm, allerdings liegt der Fünffinger-Innenhandschuh nicht faltenfrei an der Hand und der Isolationslayer dazwischen knubbelt sich auch etwas. Das nervt, wenn man sie den ganzen Tag trägt. Hat irgendjemand schonmal solche 2-in-1 Handschuhe ausprobiert und kann dazu was sagen? Racer hat sowas und bewirbt es als Winterhandschuh, BMW hat sowas neu im Programm und bewirbt es als 3-Season-Handschuh. Two-in-One ist dabei meines Wissens eine Bezeichnung, die Gore sich hat schützen lassen, weshalb ich gerne wüsste, wie viel Gestaltungsspielraum die einzelnen Hersteller da noch haben, oder ob der Unterschied in erster Linie auf dem Preisschild zu finden ist. Fazit Handschuhe jedenfalls: ok, aber ohne Heizgriffe wäre es nicht so schön gewesen.

Hier nochmal alle Tage im Schnellzugriff:
Auftakt und Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4

Angst vor Wasser? Lederkombi re-hydrophobieren

15 Mittwoch Jan 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

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Atlantis, BMW, Hydrophobierung, Imprägnierung, Lederkombi, Rauleder, Selbstgemachtes

Bisher wieder dicht: Atlantis3 Jacke

Bisher wieder dicht: Atlantis3 Jacke

Manchmal regnet es da draußen und wenn man kein reiner Schönwetterfahrer ist oder das Mopped eben einfach Transportmittel, dann braucht man Wetterschutz. Die Kaufoptionen sind vielfältig, lassen sich aber herunterkochen auf Überzieher (klassische Regenkombi), Inlets/Liner (also Unterzieher), Verbundmaterialien (Leder oder Textil mit auflaminierter Membran) oder hydrophobiertes Leder. Hydrophobierung ist die Verhinderung des kapillaren Wassertransports. Klingt fancy und heißt schlicht, dass das Leder über längere Zeit wasserdicht ist. Erreicht wird das durch eine Durchtränkung des Leders mit Imprägnierung.

Ich fahre in der Stadt auf dem Weg zur Arbeit meist Textil mit auflaminierter Membran und sonst Leder: den Atlantis3-Anzug von BMW, beliebt in der Altergruppe 50 bis 70+. Aber: hochwertiges Leder und bequem. Die Kombi existiert inzwischen in der vierten Generation und erfreut sich so großer Beliebtheit, dass sich Tante Lou sie mit der Vanucci Nubuk, sagen wir mal, zum Vorbild genommen hat (abzüglich der großflächigen Protektoren).

Wie die aktuelle Atlantis4-Kombi besteht auch meine ältere Atlantis3 aus hydrophobiertem Leder.  Die Atlantis4 hat zudem auch noch geklebte Nähte und ich habe mehrere Forenposts gefunden, in denen von 4-stündigen oder auch 1500km Regenfahrten die Rede war, bei denen der Fahrer in der Kombi trocken blieb. Kostet dafür auch rund 1,5KiloEuro. Meine war um einiges günstiger, hält aber, wie ich schon geschrieben hatte, nicht mehr so ganz dicht. Wachsen oder fetten ist nicht, denn die Kombi ist aus Rauleder. Die Hydrophobierung vom Hersteller auffrischen zu lassen wäre wohl möglich (siehe unten) aber ich habe es erstmal selbst versucht. Und so gehts:

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