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Rollatorenvergleich

19 Samstag Sept 2015

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#hpt15, Fahreindruck, Honda, Review, Roller, scooter

Honda SH125 von 2001 mit DIY Tagfahrlicht und weiß lackiertem Kühlergrill

Honda SH125 von 2001 mit DIY Tagfahrlicht und weiß lackiertem Kühlergrill

Entgegen des Blognamens ist der Roller ja mein Arbeitstier für alle Fälle, weshalb ich mich insgeheim gefreut habe, das Honda bei den Pressetagen so viele davon hingestellt hat. Ich muss jedoch auch gestehen, dass sich mir die Modellunterschiede nicht endgültig erschließen. Die technische Basis ist z.B. bei den 125ern einer Generation so ähnlich, dass man die Unterschiede jenseits des Designs des Plastikkleidchens zwischen Vision, PCX, SH, SH mode etc. schon suchen muss. Das gilt sogar über SH-Fahrzeuggenerationen hinweg und ist vom Standpunkt der Zuverlässigkeit auf jeden Fall zu begrüßen. Mein SH 125 JF09 hat mich bisher genau einmal im Stich gelassen (Anlasser), weshalb ich mich eigentlich an jedem Automatikgefährt einen Kickstarter oder meinetwegen eine Kurbel zum Anstecken wünsche. Aber sonst ist da auch nichts dran. Die Wartung ist einfach und relativ günstig, selbst die Inspektionspreise beim Freundlichen sind relativ fair, wenn man das mal in Anspruch nehmen möchte, mangels Zeit, Willen oder Talent. Von den neueren Modellen kann ich das natürlich nicht hands-on sagen, aber in den einschlägigen Foren findet sich wenig Negatives. Der Verbrauch der neueren Einspritzer soll laut Datenblatt noch unter dem der Vergaser-SHs liegen, aber ich bin mir recht sicher, dass sich diese Unterschiede von ca. 0,3L/100km mit der rechten Hand problemlos nivellieren lassen. Mein Altplastik verbraucht zwIschen 2,8 und 3,5L/100km, je nachdem was ich damit so mache.

SH150i (leider kein eigenes Bildmaterial. Copyright © 2015 Honda Motor Europe Ltd. All Rights Reserved)

SH150i (leider kein eigenes Bildmaterial. Copyright © 2015 Honda Motor Europe Ltd. All Rights Reserved)

Beim Aufsteigen auf den 2015er SH 150i fühlt sich eigentlich alles an wie beim alten SH125, nur mehr Blinkeblinke im Cockpit. Wir haben hier eine Start/Stop-Automatik und ABS. Von vorne gibt es auch mehr zu sehen,  beziehungsweise, mehr zum Gesehenwerden: Tagfahrlicht ab Werk in einem ordentlichen Design. Die Start/Stop-Automatik arbeitet ohne wahrnehmbare Verzögerung. Wie viel sie im Alltag an Einsparungen tatsächlich bringt kann ich nicht sagen, aber per se ist der Wunsch eines Herstellers zur Emmissionsvermeidung ein guter. Man erkauft sich diese Möglichkeit durch den Einsatz von mehr Blei (Batterie mit höherer Kapazität) und etwas mehr Kupfer (kombinierter Anlasser-Lichtmaschine mit entsprechender Leistung).

Die ABS-Leuchte wollte erst einmal an bleiben, berappelte sich aber nach einer Runde über den Hof. Wie gut oder schlecht das ABS seinen Dienst tut, kann ich nicht beurteilen. Es waren 1A Straßenverhältnisse. Zumindest in diesem Fall konnte man, bei Geradeausfahrt, jederzeit beherzt die Hebel Richtung Griffe ziehen ohne groß Angst haben zu müssen, dass man absteigt. Für alles andere müsste ich das im Marketingsprech eines anderen Hersteller Durchstiegsmotorrad genannte Fahrzeug mal bei ordentlichem Mistwetter bewegen.

Worin sich der niegelnagelneue SH150i und der alte SH125 leider auch nicht unterscheiden ist in der Kurvenfahrt. Bei höheren Geschwindigkeiten (so ca. ab 90) fühlt sich die Fuhre in der Kurve latent wackelig an. Das ist genau so schade wie die Federung hinten, die den Straßenzustand recht ungefiltert weiter gibt. Schlaglochhüpfen. Ich dachte immer, das sei eine Ermüdungserscheinung nach 10+ Jahren, aber das nagelneue Fahrwerk des 150i ist tatsächlich nur um vernachlässigbar kleine Werte besser als mein Alltagsuntersatz. Die 25ccm mehr, die der Name vermuten lässt, spürt man ab 80km/h bergauf zumindest nicht: es ist zäh wie eh und je.

Keine Überraschungen: der SH300i im Design von 2012

Keine Überraschungen: der SH300i im Design von 2012

Nach dieser etwas ernüchternden ersten Expansion nach oben und in die relative Zukunft, stieg ich ohne große Erwartungen auf den SH300i. Das war wohl noch das Vorgängermodell, jedenfalls war das Gefährt frei von Start/Stop-Automatik. Macht nichts. Dann die Überraschung: wo sich der SH150i und der SH125 wackelig anfühlen, schlägt sich der SH300i völlig souverän. Ich bin ein bisschen Fan. Völlig stabiles Gefühl in der Kurve, fährt sich wie ein ordentliches Mopped, modulo Gummibandeffekt durch den Variator. Stattdessen ein DCT und alles ist gut. Bevor jetzt jemand den Namen Integra in den Raum wirft: keine Ahnung, der war nicht in A2-leistungsbeschränkt verfügbar.

Etwas mehr Blinkeblinke als 2001, aber noch der alte Schlüssel: SH300i

Etwas mehr Blinkeblinke als 2001, aber noch der alte Schlüssel: SH300i

Hätte ich anders gemacht, das Teil ist doch eigentlich in der comfort zone der A2-Zielgruppe. Aber vermutlich braucht der 40kW-Integra keine Presse in der A2-Zielgruppe, da die Presse des 35kW-Integra ja in Summe doch ziemlich gut war. Anyway: in Hondas Welt der „echten“ Roller habe ich auf jeden Fall einen gefunden, von dem ich denke, dass er so gut ist, wie ein Roller eben werden kann, und das ist der SH300i.

 

 

 

Optisches Dickschiff: Forza 125

Optisches Dickschiff: Forza 125

Ich bin leider nicht dazu gekommen den neuen Forza 125 zu fahren, aber ich war mit dem SH300i direkt dahinter und es war wider Erwarten nicht wirklich nervig, trotz der Leistungsdiffererenz. Der Forza zog sehr ordentlich weg bis er auf leichtem Gefälle bei rund 120km/h in den Begrenzer lief. Nicht übel für einen 125er. Hier ist also nicht nur das Plastik anders, als bei SH und Konsorten. Was das Plastik angeht, hätte etwas Zuückhaltung nicht geschadet. Der Forza wirkt breit, fast unhandlich für dichten Stadtverkehr, lane-splitting adieu.

 

Zum Vergleich: Die breite Silhouette des Forza vor dem optischen Understatement des SH300i

Zum Vergleich: Die breite Silhouette des Forza vor dem optischen Understatement des SH300i

Bleibt noch eines: warum, Honda, ist es so schwer ein Helmfach zu bauen, das den Namen auch verdient? Einen Integralhelm haben wir weder in den Forza, noch in einen der altbekannten Verdächtigen hineinbekommen. Auf Gewalt wurde im Interesse der eigenen Sicherheit verzichtet.

Die technischen Daten von SH150i, SH300i und Forza finden sich bei Leuten, die es wissen sollten.

Disclaimer: Oliver Franz von Honda Deutschland war so freundlich mich einladen zu lassen und hat dafür gesorgt, dass nur mein Pseudonym auf dem Badge auftaucht. Danke für beides. Honda hat mich außerdem mittags mit Kroketten, Salat und Eis abfüllen lassen, weshalb ich bei der Beurteilung sportlicher Sitzpositionen am Nachmittag möglicherweise kritischer war, als am Vormittag. Reisekosten etc. gingen auf meine Kappe.

Winterhandschuhe Racer Novus: nicht zu Ende gedacht

07 Sonntag Dez 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

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Handschuhe, Novus, Racer, Review, Test

Racer, der österreichische Hersteller von Motorradbekleidung, primär Handschuhe, ist im englischsprachigen Raum sehr viel bekannter, als in Deutschland. In den USA haben die Handschuhe der Firma wohl einige Fans, ein deutsches Review habe ich vergeblich gesucht, zumindest für den Novus.

Zum Handschuh:

Racer Novus

Racer Novus

Der Novus ist ein 5-Finger Winterhandschuh. Das Obermaterial ist Leder und Schöller Keprotec, ein abriebfestes Material mit Aramidfasern. Leider geht aus der Packungsbeilage des Handschuhs nicht hervor, ob alles was kein Leder ist auch Keprotec ist und die Website des Herstellers gibt sich in den entscheidenden Punkten wortkarg. Darunter sorgt eine sogenannte Aquaprotect-Membran für trockene Finger und darunter wiederum eine Schicht Thinsulate dafür, dass es auch warm bleibt. Das klappt einigermaßen, aber nach 45 Minuten bei 8°C deutete sich an, dass der Handschuh bei 0-4°C keinen Spaß mehr macht, zumindest auf längeren Strecken.

Novus: Innenseite mit Slidern

Novus: Innenseite mit Slidern

Die Protektorenausstattung fällt dagegen positiv auf: zusätzlich zum Knöchelprotektor gibt es zwei Knox-Slider über Handballen und Kahnbein — außerhalb des Straßenrennsportbereichs eher selten anzutreffen. Gibt es eigentlich seriöse Erkenntnisse, wie effektiv diese Slider im Falle des Falles sind?

Ansonsten fällt die lange, mit variablem Gummizug verschließbare Stulpe und die ordentliche Verarbeitung auf: Die Nähte sind sauber und fest, keine losen Fäden in Sicht. Das sollte auch besser so sein, immerhin, ruft der Hersteller rund 90€ für ein Paar auf. Amazon wollte ca. 1/3 weniger.

 

Positiv:
Bisher dicht, gute Verarbeitung, warm genug für 03-10er Fahrer, taktile Wahrnehmung trotz Handschuh noch ok.

Negativ:
Kein Leder außen am Daumen, rutschiges Material macht die Bedienung der Hebeleien anstrengend und im Zweifel unzuverlässig, leichte Faltenbildung an der Innenhand, nicht warm genug für „echten“ Winter.

Racer hat auf meine Frage nach der genauen Zusammensetzung des Obermaterials leider nicht geantwortet. Darüber könnte ich hinweg sehen. Was den Handschuh aus dem Rennen wirft ist jedoch, dass es zwar angeblich rutschhemmendes Material zwischen Daumen und Zeigefinger gibt, man aber Kraft aufwenden muss, damit der Gasgriff nicht aus der gewünschten Position rutscht und die Finger über Kupplungs- und Bremshebel gleiten wie frisch geölt, denn hier findet sich nur blankes Textil, von dem ich auch nur hoffen kann, dass es zumindest viel Aramid enthält.

Fazit: möglicherweise ein ganz ordentlicher Skihandschuh, zum Motorradfahren aber nicht wirklich geeignet. Diese Handschuhe waren der Anlass meiner Frage nach Handschuhempfehlungen (Twitter) Ende Oktober.

Ausprobiert: Handschuh BMW ProSummer

16 Dienstag Sept 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

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BMW, Erfahrungsbericht, Handschuhe, Motorrad, ProSummer, ProSummer2, Review, Test

Weil meine bisherigen Nicht-Winter Handschuhe in puncto Materialdichte und Wasserdichtigkeit über die Jahre etwas nachgelassen hatten, hatte ich mir letztes Jahr ein neues Paar geleistet. Mit dem Material, das BMW für sein Label fertigen lässt, hatte ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Produkte sind oft eher im oberen Preissegment, aber wenn Qualität und damit Nutzungsdauer stimmen, dann ist so ein Teil zwar nicht billig aber preiswert — wie zum Beispiel meine früheren Stiefel, deren Wasserdichtigkeit 17+ Jahre Bestand hatte.

Frühere Nicht-Winterhandschuhe. Gehören zu der ersten oder zweiten Kombigeneration, die BMW in den 70ern auf den Markt gebracht hat. Haben es größtenteils hinter sich.

Frühere Nicht-Winterhandschuhe. Gehören zu der ersten oder zweiten Kombigeneration, die BMW in den 70ern auf den Markt gebracht hat. Haben es größtenteils hinter sich.

Der BMW ProSummer ist ein leichter Tourenhandschuh mit flexibler GoreTex Xtrafit-Membran. Ich kaufte ihn, weil ich gerne einen Handschuh mit großflächig Leder an der Innenhand und zusätzlich Materialdopplungen an den Sturzstellen haben wollte, der ohne martialischen Knöchelprotektor auskommt und zudem auch noch wasserdicht und halbwegs atmungsaktiv ist. Es war eine dumme Idee. Ich habe mich inzwischen auch mit martialischen Knöchelprotektoren angefreundet, aber dazu ein ander Mal.

BMW ProSummer, zweite Generation

BMW ProSummer, zweite Generation

Ersteindruck: sehr gut
Hält man den Handschuh zum ersten Mal in den Händen, sieht die Sache sehr gut aus. Die Qualitätsanmutung entspricht der Preisklasse. Alle Nähte sind sauber verarbeitet, da hängt kein Faden, alles glatt. Das leichte Futter liegt faltenfrei an, da knubbelt nichts. Der Handschuh ist tatsächlich sehr leicht und das Gefühl an den Griffen nicht so direkt, wie bei einem ungefütterten Lederhandschuh, aber sehr gut. Die breite Größenauswahl stellt zudem sicher, dass man einen gut sitzenden Handschuh bekommen kann, wenn man sich die Zeit zum Anprobieren nimmt.

Nach ungefähr 3 Wochen begann sich an einem Handschuh eine Naht an der Stulpe aufzulösen. Außerdem hatte ich direkt schon einmal recht feuchte Hände bekommen. Montagsmodell, sollte nicht passieren, kann aber halt mal vorkommen. Die Reklamation beim Freundlichen verlief problemlos, drei Tage später hielt ich ein neues Paar in den Händen.

Atmungsaktivität
Auch wenn man bei GoreTex immer ein bisschen den Namen mitbezahlt, hatte ich bisher keinen Grund an der Sinnhaftigkeit zu zweifeln. Zumindest Schuhe und Hosen waren immer gut dicht und ich schwitzte darin nicht. Das gilt bedingt auch für die ProSummer. Außer es ist echt Summer. Den Handschuhen wurde keinerlei IR-reflektierende Pigmente, wie z.B. TFL-Cool, gegönnt und sie sind nunmal schwarz. Wenn das Thermometer sich dem oberen 20°C-Bereich näherte, hatte ich meist recht bald die Finger in der Suppe. Außer auf der Autobahn, da war die Temperaturdifferenz innen–außen groß genug, dass der Schweiß gut abtransportiert wurde. Wenn der Handschuh erstmal etwas angeschweißelt war, war das Aus und Anziehen auch gleich nicht mehr ganz so komfortabel. Positiv hervorheben kann ich allerdings, dass es auch dann keine Faltenbildung gab und das Futter sich nicht merklich verschoben hat, auch wenn es an der Haut klebte und das Anziehen der Handschuhe erschwerte.

Eimertest
Ich habe die Handschuhe nicht in einen Eimer Wasser gesteckt und gewartet, ob etwas durch kommt. Das ist auch Unfug, diesen Test besteht jede Mist-Membran. Der Grund dafür ist relativ einfach: die Wasserdichtigkeit einer Membran wird als Wassersäule eines bestimmten Durchmessers angegeben — es gibt neben dem Volumenstrom pro Zeit also auch eine Druckkomponente. Der Wasserdruck, der in rund 20cm Tiefe im Wassereimer auf die Membran an den Fingerspitzen einwirkt, ist dagegen vernachlässigbar klein, ganz zu schweigen von dem bisschen Druck, der z.B. weiter oben am Handballen wirkt.

Wasserdichtigkeit
Ich brauchte aber auch keinen Eimertest. Ich habe den Handschuh jetzt gut 12 Monate gefahren (mit 3 monatiger Unterbrechung im milden letzten Winter — unter 10°C machen diese Handschuhe keinen Spaß), ca. fünf Tage pro Woche Kurzstrecke und noch ein paar tausend Kilometer Touren oben drauf. Der Handschuh hat ca. 8 Monate dichtgehalten, dann hatte ich das erste Mal ein wenig feuchte Fingerspitzen, die ich zu dem Zeitpunkt als Schweiß abgetan habe. Als ich Gelegenheit hatte, die DIY-Hydrophobierung meiner Kombi zu testen, war es mit den Handschuhen auch völlig vorbei. Klatschnasse Hände, schweres, vollgesogenes Futter. Ja, Starkregen, aber ja, das sollte GoreTex Xtrafit abkönnen. Kann es vermutlich auch, aber die Nähte wohl nicht. Die müssen bei Membranstoffen ja geschweißt oder laminiert werden. Und hier scheint auch das Problem zu liegen. Derzeit dauert es bei Regen bei Stadt- oder Landstraßengeschwindigkeit zwischen 10 und 30 Minuten, bis es an den Nahtbereichen der Finger feucht wird. Die 16 Jahre alten Sympatex-3-Fingerdinger von Hein Gericke, die ich bisher im Winter gefahren habe, sind übrigens immer noch dicht. (Disclaimer: Die Heizgriffe bleiben übrigens aus, solange die Handschuhe noch trocken sind, Membrankram braucht Temperaturdifferenz in die richtige Richtung.)

Fazit
Für ein Paar dieser Handschuhe ruft BMW derzeit 110,-€ auf. Bei Lagerware kann der Händler hier durchaus auch mal 20% Rabatt geben. Trotzdem bleibt ein stolzer Preis und den ist der ProSummer nicht wert. Ich glaube nicht an zwei Montagsmodelle hintereinander. Meine Handschuhe werde ich bei nächster Gelegenheit versuchen zu reklamieren. Ich hoffe das geht auch diesmal ohne Probleme ab. Would not buy again.

Alpine MotoSafe Langzeittest

23 Samstag Aug 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Alpine, Gehörschutz, Langzeittest, Motorrad, MotoSafe, Review, Test

Ich wollte ja nichts mehr über die Dinger schreiben, weil sie, nachdem Alpine eine Runde Testsamples unter die Blogger* geworfen hat, dann auch von allen Empfängern pflichtgemäß durchgenudelt wurden. Weil bisher noch niemand genau mein Fazit aus meinen Gründen gezogen hat (wie das halt so ist), hier nun doch: Ze Alpine MotoSafe Review to rule all Alpine MotoSafe reviews.

Rechts Gehörschutz, links Alpine MotoSafe

Rechts Gehörschutz, links Alpine MotoSafe

Ich fahre seit knapp einem Jahr mit den Alpine MotoSafe in den Ohren (d.h. > 8000km, und, transparency report, ich habe sie selbst bezahlt). Ich habe davor kurz Oropax Schaumstoffstöpsel ausprobiert, aber die Dämpfung liegt über dem, was ich normalerweise haben möchte. Irgendeine Form von Gehörschutz brauche ich aber meist, wenn ich nicht nachher ein Pfeifen auf den Ohren haben möchte (was ich definitiv nicht möchte).

Alpine kannte ich, weil ich seit ein paar Jahren die MusicSafes in den Ohren habe, wenn jemand laut Musik spielt oder macht (Hausparty: Filterfarbe weiß, PA: gold, bzw. schwarz bei den neu-gelabelten MusicSafe Pro).

Die MotoSafe-Stöpsel kommen, wie inzwischen vermutlich auch der/die Letzte weiß, mit Filtern in zwei Farben, grün für „dämpft auf dem Mopped nicht“ und gelb für „dämpft im oberen Frequenzbereich nicht genug aber unten ein wenig zu viel“. Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass die Filter sich von den weißen bzw. silbernen MusicSafes nur in der Farbe unterscheiden.

Das klingt jetzt nicht nach dem berauschensten Review der Welt, aber offensichtlich hindert mich das nicht an der (bedingten) Benutzung mit den gelben Filtern (die grünen können direkt weg).

Wofür die Alpine MotoSafe nicht taugen:

  1. Kurzstrecke: auch mit viel Routine ist das Einsetzen der Stöpsel fummelig und gelingt mir nur selten auf Anhieb. Auch wenn es auf einer Seite mal direkt klappt, brauche ich auf der anderen Seite bestimmt zwei oder drei Versuche. Wenn ich nur Stadtverkehr fahre, dämpft der Helm genug, da brauche ich keinen zusätzlichen Gehörschutz, somit ist das ok.
  2. Autobahn: Ab 130-140km/h sind die Windgeräusche** trotz MotorSafes so laut, dass ich nachher Ohrgeräusche habe, wenn ich das Tempo für mehr als 20-30 Minuten halte und oft ist es ja mehr als das. Für mal eben dem Ruhrgebiet entkommen reichen die Alpine-Teile also, im Ruhrgebiet sind mehr als 120km/h eh selten und wenn dann kurz. Für längere Strecken kommen meist Schaumstoffstöpsel in die Ohren. Dann fehlt mir ganz viel auditives Feedback vom Mopped, aber dafür habe ich auch am Ziel Frieden in den Ohren (excuse the pun).

Wofür die Alpine MotoSafe taugen: den ganzen Tag Kurven heizen auf der Land-/Staats-/Kreisstraße ohne nachher Pfeifen oder Klingeln oder Rauschen auf den Ohren zu haben, und das mit einem einigermaßen tragbaren Preis-Leistungsverhältnis. Auch hier würde ich mir allerdings ein bisschen mehr Dämpfung im oberen Frequenzbereich wünschen. Die Windgeräusche könnten noch weniger sein. Dem Motor würde ich dabei gerne weiterhin gut beim Ein- und Ausatmen zuhören können. An meine Bedürfnisse angepassten Gehörschutz kann man kaufen, aber nicht in dieser Preisklasse. Mit Oropax als Autobahnlösung ist es ok.

Fazit: Fair enough.

  • Pro:
    • Einigermaßen ausreichender Schutz bei Landstraßengeschwindigkeiten
    • auditive Umgebungswahrnehmung bleibt erhalten, Headset weiterhin verständlich
    • Preis/Leistung ok
  • Neutral:
    • Regelmäßige Reinigung nötig, aber nicht aufwändig
  • Kontra:
    • zu wenig Dämpfung für die Autobahn
    • zu fummelig für Kurzstrecke
  • Das Produkt würde deutlich verbessert durch: ein drittes Paar Filter mit stärkerer Dämpfung im oberen Frequenzbereich

* EDIT: Da ich den ganzen Blogpost mangels echtem Gerät auf dem Handy getippert habe, gab es kein Links zu den anderen Reviews. Jetzt habe ich meinen Feedreader wieder, also: Andere Reviews, die ich gelesen habe, waren von abgeschweift.de, MoJomag, kettenritzel.cc, moppedblog.de, lawbike.de, cafe-culture.de, motorradonline.de und youmotorcycle.com.

** mein Helm ist ein BMW Sport und somit eigentlich nicht der lauteste

DIY-Hydrophobierung im Härtetest

23 Freitag Mai 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

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Atlantis, BMW, Carroarmato, DIY, Erfahrungsbericht, Handschuhe, Hydrophobierung, Lederkombi, ProSummer, Regen, Review, Stiefel

Luftfeuchtigkeit >90%, kondensierend

Luftfeuchtigkeit >90%, kondensierend

Kürzlich hatte ich das zweifelhafte Vergnügen herauszufinden, wo einige der Grenzen meines Hydrophobierungsversuchs liegen. Zur Erinnerung: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die einmalige Behandlung bereits 40 Minuten schönen Landregen zwischen Sauerland und Dortmund und rund 1,5 Stunden kräftigen Regen zwischen Gießen und Kreuz Dortmund überstanden und dabei dichtgehalten (von der offenen Hosentasche abgesehen), jeweils bei Autobahngeschwindigkeiten. Ansonsten ab und an mal ein kleines bisschen Nieselregen. Dazu jetzt also nochmal eineinhalb Stunden Wasser von oben (und unten), davon rund 50 Minuten Starkregen, teils mit gut 15cm stehendem Wasser auf der Fahrbahn. Das kennt ihr bestimmt alle, ich seziere das aber trotzdem mal in Bezug darauf wie gut oder schlecht meine selbst gebastelte Hydrophobierung funktioniert hat.

Für den ersten Wassereintritt kann die Hydrophobierung nichts, das war die Stelle am Bauch zwischen Jacke und Hose, wo die Lücke im Verbindungsreißverschluss ist. Nach 35 Minuten waren die Reißverschlüsse der Jackentaschen undicht und hinterließen faustgroße nasse Flecken. Nach ca. 50 Minuten gaben erst die Schulternähte und dann die Hinternnaht auf. Anschließend wurde mir zum Verhängnis, dass ich eigentlich eine Langgröße bräuchte, die Kombi aber Normalgröße ist. Dadurch überlappen Jacke und Hose weniger, als sie sollten, mit dem Resultat, dass sich das Wasser als nächstes hinten unter dem Rand der Jacke durch den Verbindungsreißverschluss saugte und schön auf der Sitzfläche (in der Hose wohlgemerkt) sammelte. Ob die Front der Jacke dichtgehalten hat weiß ich nicht, da das Halstuch in einem exzellenten Beispiel kapillaren Wassertransports den Zustand außerhalb der Jacke nach innen replizierte.

Fazit:
Trocken geblieben: Arme, Beine vorne*, Rücken, Füße**
Nass: Hände***, Brust, der Bereich 5 bis 10cm ober- und unterhalb des Verbindungsreißverschlusses, Waden*

Ergo: Die Lederflächen sind nach wie vor dicht, hydrophobiertes Leder macht aber noch keine dichte Kombi. Denn ohne geklebte Nähte hilft das alles nur begrenzte Zeit.

* Wäre die letzte Ampel auf dem Weg nicht rot gewesen, wären meine Beine nahezu trocken geblieben. So musste ich doch mal das rechte Bein strecken, wodurch das ganze Wasser, das sich den Weg durch Hinternnaht und Reißverschluss gebahnt hatte, auf der Rückseite meines Beines gen Stiefel ergoss.
** Die Dainese Carroarmato haben ihren Regentest bestanden. Alles trocken am Fuß auch bei richtig viel Wasser.
*** Die ProSummer 2-Handschuhe von BMW waren jetzt zum zweiten Mal vollständig nass, Goretex hin oder her. Sie versagten damit bei 50% der Fahrten in kräftigem Regen von einer Stunde oder mehr. Ich denke nicht, dass das am Einzelstück liegt, denn das sind schon meine Zweiten und das war bei beiden Paaren der Fall. Beim ersten hatte sich zudem eine Naht an der Stulpe aufgelöst, weshalb BMW mir ein neues Paar spendieren musste.

Operation Frozen Arrow: Fazit und Gear Review

27 Donnerstag Mär 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung, Moppedfahren

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ATGATT, BMW, Brustprotektor, Carroarmato, Dainese, Erfahrungsbericht, Hydrophobierung, Lederkombi, Motorrad, Neck Brace, Rückenprotektor, Review, Ride Report, Spoiler, Stiefel, Wunderlich

Ich teile das Folgende mal auf in die Tour selbst und die benutzte Ausrüstung:

Tour

Komplettroute, abzüglich Hinweg nach Würzburg. Den GPX-Track der Strecke Würzburg->Winterthur hat das Navi leider entsorgt. Die dünne grüne Linie ist demnach die geplante, nicht die exakte, gefahrene Route.

Komplettroute, abzüglich Hinweg nach Würzburg. Den GPX-Track der Strecke Würzburg->Winterthur hat das Navi leider entsorgt. Die dünne grüne Linie ist demnach die geplante, nicht die exakte, gefahrene Route.

Gesamtstrecke: rund 2300km. Vor und auf der Tour habe ich die Routenplanung mehrfach umgeworfen. Wegen zu lang, zu langsam, zu spätwinterliche Straßenverhältnisse. Rückblickend hätte ich das auch noch ein weiteres mal tun sollen, denn ich habe aus Zeitgründen ein paar schöne Strecken gegen Autobahn getauscht und rückblickend war das einfach nur kalt und wäre auch anders gegangen. Der Rest war wetter- und fahrtechnisch allerdings ziemlich bekömmlich. Würde ich mit der gleichen Zeit die Tour nochmal fahren, würde ich von Winterthur nur bis in die Augsburger Gegend fahren und am nächsten Tag über Land nach Salzburg. Die lange Runde. Am Ammersee entlang, Starnberger See touchieren, zu Kochel- und Walchensee hoch und am Südufer des letzteren Richtung Osten. Am Chiemsee wäre der schöne Teil dann zu Ende und für die letzten 150km dann doch wieder die A8 dran. (Ich wiederhole gerade den Fehler: zu lange Tagesetappe gewählt, weil XYZ auch noch mit dazu soll/ich in XYZ am Abend ankommen möchte, merkt ihr das?) Für den Rückweg müsste ich in den sauren Apfel beißen und die Strecke Salzburg-Ruhrpott in einem Tag über die Autobahn abreißen. Was ginge, aber hässlich wäre.

Schöner wäre die Variante „mehr Zeit“. Nicht nur zum Freunde besuchen, das war super, aber wie immer zu kurz und bleibt wohl auch immer zu kurz, solange wir alle erwerbstätig sind und/oder Familie haben. Auch zum fahren wäre etwas mehr Zeit schön, denn sowohl die Strecke von hinter Augsburg bis Würzburg über Land lohnt sich, als auch eine Tour von Würzburg quer durch Unterfranken und Hessen gen Ruhrgebiet. Wenn man einen ganzen Tag Zeit hat und früh losfährt, kann man die Route auch noch ganz wundervoll durchs Sauerland verlängern und sich A45 oder wahlweise A44 ganz sparen. Mit noch mehr Zeit wäre auch auf dem Hinweg noch mehr Land drin: Zwischen Würzburg und Schwarzwald liegt eine Menge schönes Anschauungsmaterial. Auch das Salzburger und Berchtesgadener Land hätte noch mehr zu bieten gehabt. Oh, und wäre ich später im Jahr gefahren, hätte die Kombi besser gepasst, denn ich hätte mir einiges an Isolationslayer sparen können. Die ganze Sache hätte vielleicht auch einen besseren Namen bekommen. Hätte, hätte, Fahrradkette. Anyway: Traumhaftes Wetter, teilweise ganz großartige Straßen und eine Menge gelernt. Beim nächsten Mal würde ich einiges anders machen, aber: schön wars! Und das ist ja die Hauptsache.

Wieder zu Hause

Ausrüstung:

  • Die Stiefel sind nach wie vor sehr bequem. Dichtigkeit konnte ich nicht prüfen, die Sonne schien ja quasi den ganzen Tag. Die Wärmeisolation durch die Stiefel ist relativ begrenzt (was Hoffnung für den Sommer macht). Dem kann durch gute Socken aber abgeholfen werden.
  • Socken: Bei 2-4°C im Dunkeln auf der Autobahn wurde es mit den Falke TK4 nach ca. 1,5 Stunden kalt an den Zehen, tagsüber war es fast immer angenehm. Die TK4 sind für Wintertrekking gemacht und bieten entsprechende Wärmeisolation. Auf der Etappe von Winterthur nach Salzburg trug ich die Falke SB2, eine Snowboardsocke. Die Wärmeisolation war ungefähr äquivalent, die Socken gehen aber bis unters Knie und drücken in Fahrhaltung in der Kniekehle. Die TK4 gewinnen also ganz klar in puncto Bequemlichkeit und waren für diese Tour ein gute Wahl, denn nach 1,5-2h Autobahn schadet eine Pause eh nicht.
  • Die lange Unterwäsche von Odlo in der Wärmestufe „warm“ war genug bis ca. 10°C. Das Körperklima ist darin wie gewohnt angenehm, Schweiß wird zügig abtransportiert. An den Beinen alleine und am Oberkörper mit 400g/m^2 Fleecejacke darüber war es mir aber zu wenig. Daher:
  • Winterjogger, Tchibo: Dünne, warme Laufkleidung für den Winter. Trägt relativ wenig auf, leider etwas weites Bein und Reißverschluss am Beinabschluss. Letzterer konnte in den Stiefeln so untergebracht werden, dass nichts drückte. Unpraktischer Kragen am Oberteil, Reißverschluss drückt auf den Kehlkopf. Zusammen mit den Odlos hat er dennoch seinen Zweck erfüllt. Ich habe nicht geschwitzt und mir war nicht mehr kalt. Funktionierte also. Für eine nächste Tour in diesem Temperaturbereich würde ich aber vermutlich etwas mit besserer Passform anschaffen.
  • Fleecejacke, Tchibo (Wintersportbereich, ein paar Jahre alt): tut ihren Dienst, wärmetechnisch beschreibungsgemäß. Der hohe Kragen ist unpraktisch, der Reißverschluss drückt im Halsbereich
  • Kombi: Atlantis 3 mit Goretex Innenanzug. Letzterer in erster Linie als zusätzliche Isolation und Windschutz. >40-Minuten-Test der DYI-Hydrophobierung steht weiterhin aus, das Wetter war 1A (s.o.). Mit dem Dainese Manis auf dem Rücken und den zusätzlichen Bekleidungsschichten war meine reguläre Größe (52) ziemlich eng und ich hätte das ganze gerne eine Größe weiter gehabt. In der Länge habe ich mehr als sonst gemerkt, dass ich eigentlich eine Langgröße bräuchte.
  • Brustprotektor Dainese Chest: Vermutlich bestes Winterfahreraccessoir, direkt nach der Heizweste. Auch mit wenig Verkleidung und niedriger Scheibe wird es nicht kalt an der Brust. Unter dem Aspekt könnte man sich wünschen, das Ding würde auch den Bauch abdecken. Ich habe jedoch wenig Hoffnung was die Sommerverwendung angeht. Mal sehen.
  • Neck Brace: Nach wie vor stört das Teil kein bisschen. Ergonomie also top, zur Schutzwirkung würde ich gerne nie was schreiben müssen. Wäre aber schön, wenn ich es im hypothetischen Fall dennoch weiterhin könnte. Im Laufen oder so.
  • Spoileraufsatz Wunderlich Vario Ergo+: Tut was er soll, nach inzwischen 3800km mit dem Teil bereue ich den Kauf nach wie vor nicht.
  • Winterhandschuhe: Ich habe seit guten 15 Jahren 3-Finger-Handschuhe von Hein Gericke, in denen der Daumen einzeln und die übrigen Finger jeweils paarweise untergebracht sind. Die Handschuhe halten nach wie vor ziemlich warm, allerdings liegt der Fünffinger-Innenhandschuh nicht faltenfrei an der Hand und der Isolationslayer dazwischen knubbelt sich auch etwas. Das nervt, wenn man sie den ganzen Tag trägt. Hat irgendjemand schonmal solche 2-in-1 Handschuhe ausprobiert und kann dazu was sagen? Racer hat sowas und bewirbt es als Winterhandschuh, BMW hat sowas neu im Programm und bewirbt es als 3-Season-Handschuh. Two-in-One ist dabei meines Wissens eine Bezeichnung, die Gore sich hat schützen lassen, weshalb ich gerne wüsste, wie viel Gestaltungsspielraum die einzelnen Hersteller da noch haben, oder ob der Unterschied in erster Linie auf dem Preisschild zu finden ist. Fazit Handschuhe jedenfalls: ok, aber ohne Heizgriffe wäre es nicht so schön gewesen.

Hier nochmal alle Tage im Schnellzugriff:
Auftakt und Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4

Getestet: Wunderlich Ergo Vario Scheibe vs. Spoileraufsatz Vario-ERGO+

16 Sonntag Feb 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung, Moppedfahren

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BMW, F650 CS, Review, Spoiler, Tourenscheibe, Windschutz, Wunderlich

Größer gewachsene Motorradfahrer kennen es möglicherweise: Wenn das Mopped nicht wahlweise ganz ohne Scheibe oder mit einer großen Tourenscheibe kommt, funktioniert der werksseitige Windabweiser nicht immer optimal. Ich bin nun auch nicht gerade klein und wie bereits erwähnt habe ich auf der CS ein wenig Spechtsyndrom: ab ca. 140/150km/h treten oberhalb des Windschilds Turbulenzen auf, die mir den Helm rhythmisch gegen die Stirn tackern. Wenn ich die Scheibe abbaue, habe ich zwar mehr Druck auf dem Oberkörper, aber die unangenehme Geschichte am Kopf ist besser. Die CS ist aber nicht nur Spielzeug, sondern auch Transportmittel und da ist gar keine Scheibe für mich keine gute Option. Was macht der geneigte BMW Zweirad-Eigner im Falle der Unzufriedenheit mit der Serienausstattung? Genau, er klickt sich durch das Angebot der Firma Wunderlich. Die Scheibenoptionen für die F650 CS sind recht begrenzt und ich war fast schon dabei die ERGO Scheibe CS-Vario zu bestellen, als ich den Passus in den AGB las, dass einmal montierte Scheiben vom Rückgaberecht ausgeschlossen sind. Angerufen, nachgefragt, ob das kategorisch der Fall ist. „Ja, aber aus dem Ruhrgebiet ist doch nicht weit bis zu uns nach Sinzig. Wir haben Vorführprodukte, die können Sie testfahren. Die Scheibe habe ich hier liegen.“ Na gut, Sinzig liegt an der B9 Richtung Koblenz ein wenig südlich von Bonn und ist tatsächlich nicht so weit weg. Die Öffnungszeiten des Ladenlokals sind allerdings nur mäßig gut für Berufstätige geeignet. Kommt Zeit, kommt Freitag, stehste ganz früh auf, kannste früher weg. Weiterlesen →

Fernsehabend: The Best Bar in America

17 Freitag Jan 2014

Posted by moppedfahren in Was mit Medien

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Film, Filmkritik, Review

 

A whiskey-fueled writing assignment takes one man on an epic motorcycle road trip through the bars and taverns across the American West. Riding a 1960 BMW R60/2, the journey leads Sanders from the red rock deserts of Arizona and Utah north to the mountains of Montana. With help of fellow traveler and sage, Northway, and a variety of other colorful characters along the way, Sanders gets to learn the way of the road and the zen of the bar.

The Best Bar in America ist ein Roadmovie im besten Sinne. Es ist definitiv kein Actionfilm und es gibt keine wirklichen Bösen. Dafür enthält der Film eine Vielzahl schrullige Charaktere, Moppeds (naja, hauptsächlich eines, aber ein hübsches altes), Bars, Bar-Bewohner, geringfügige Mengen sportlichen Schusswaffengebrauchs und vor allem viele, viele großartige Bilder. Der eigentliche Held des Films ist der Director of Photography. Wie auch die alte BMW R60/2 der Hauptfigur benötigt die Handlung einen Moment, um Fahrt aufzunehmen und wird auch nie so richtig schnell. Ab einem gewissen Punkt ist sie auch recht vorhersehbar. Das ist aber ziemlich egal, denn zu dem Zeitpunkt hat man die Charaktere irgendwie lieb gewonnen, möchte mehr wunderschöne Bilder von altem Mopped in schöner Landschaft sehen und auch irgendwie wissen ob es wirklich so weitergeht, wie man sich das so dachte.

Den Film gibt es DRM-frei für 9,99US$ via Vimeo on Demand. Man kann ihn beliebig oft ansehen und als MPEG4 herunterladen. Im Zweifel ist er das Geld wert, alleine schon für die Bilder.

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ATGATT — Protektorenrant und -review

01 Mittwoch Jan 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

≈ 6 Kommentare

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ATGATT, BMW, Brustprotektor, Dainese, Erfahrungsbericht, KTM, Leatt, Neck Brace, rant, Rückenprotektor, Review, Test

Dritter Post und direkt zum allseits beliebten Thema „Auf dem Mopped sind wir die Knautschzone“.

ATGATT Rider in formal attire (Quelle: Wikimedia Commons – CC0)

Ich fahre ja mit einer Menge Kram am Körper — entweder Leder oder abriebfestes Textil mit den üblichen Softprotektoren an Schultern, Ellenbogen, Hüfte und Knien. Diverse brettbezogene Risikosportarten haben mich über die Jahre gelehrt, dass Gelenkschutz sinnvoll ist. Man heilt ja mit zunehmendem Alter eher langsamer. Ich trage auch meist halbwegs ordentliches Schuhwerk. Aus Überlegung und dummerweise auch aus Erfahrung. Die Moppedstiefel, die ich damals in der kalten Jahreszeit auf der Dax trug, haben mir ein wenig das Schienbein gerettet haben, als ein 18-jähriger Held des Individualverkehrs meinte, mein Moped zwischen seine schlecht gemachte Tunerkarre und eine Gartenmauer klemmen zu müssen und mich über selbige schickte. Hätte ich die Einsicht nicht schon, würden unter Umständen die anschaulichen Erfahrungsberichte meines Kollegen mit dem Feuerwehrhobby weiterhelfen (wir sprachen über Rollerunfälle): „Wusstest du, dass sich der Zehensteg eines Flipflops bis zum Knöchel durch den Fuß schieben kann? Sieht nicht schön aus.“ Ich hätte noch ein ähnlich anschauliches Beispiel zum Fahren ohne Helm.

Im letzten halben Jahr haben sich drei neue Protektoren zu meiner Ausrüstung gesellt. Welche, wie die sich so tragen, und vor allem auch: welche nicht und weshalb, darum geht es in diesem Post. Weiterlesen →

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