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Hessischer Eintopf – Tour of ze greatest Ortsnamen*

13 Freitag Feb 2015

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

BMW, Franken, Hessen, Motorrad, Ride Report, Ruhrgebiet, Siegerland, Tour, Würzburg

* jenseits von Österreich

Anfang November.

Lang aufgeschobene Bastelprojekte angehen oder Mopped fahren?

— Moppedfahren (@moppedfahren) November 8, 2014

Rief es in den Wald und Herr Hafenwasser antwortete. Und zwar mit dem berechtigten Einwand, dass das Wetter ja wohl gut sei und jenes für die Bastelprojekte noch käme. Hatte er recht.

Da ich keine große Lust hatte auf die Ennepetal-Runde und es schon verdächtig kühl wurde des Abends, wollte ich nochmal eine längere Runde fahren, bevor das möglicherweise ungemütlich werden würde. Da an dem Wochenende sowieso niemand zu Hause auf mich wartete, also gerne auch zwei Tage. Also zwei dünne Wollpullies an, Thermounterwäsche drunter, Gore-Inlets in die Kombi, einmal Wäsche zum Wechseln etc. eingepackt und rauf auf den Bock.

Ich würde ja gerne die Route zeigen, aber die liegt noch auf dem Navi und das Navi liegt gerade schon in irgendeiner Umzugskiste. Ich interpoliere mal grob aus dem Gedächtnis:

Aus dem Ruhrgebiet raus erstmal Autobahn und dann mal grob kalkuliert, wie viel davon ich fahren muss, damit ich noch im Hellen ankomme. Ich großer Kalkulator. Die erste Pause an einem Autohof.

Folge @hafenwasser s Rat. Aber Siegerland, das mit der Wolkendecke habe ich anders gelesen

— Moppedfahren (@moppedfahren) November 8, 2014

Leider hatte ich unterwegs die Sonne eingebüßt — das Wetter im Siegerland wollte so gar nicht der Vorhersage entsprechen. Weiter über die Autobahn bis in die Gegend von (ich glaube) Haiger und dem Navi mitgeteil, dass ich das Ding mit der Autobahn erstmal nicht mehr möchte. Ziemlich genau gen Süden. Irgendwann eine kurze Kanada-Anmutung: Breite Landstraße bis zum Horizont, links Wald, rechts Wald, sonst keiner da. Das änderte sich nach wenigen Kilometern. Es lagen Freunde und Helfer im Gebüsch, in der Mission kostenpflichtig die Aufmerksamkeit der fahrenden Bevölkerung auf die Schilder mit den schwarzen Zahlen und dem roten Rand zu lenken.

Ortsschild Münchhausen

Ein Ritt wie auf einer Kanonenkugel

Nachdem ich mich an meinem eigenen Schopfe aus dem Lahn-Dill-Kreis extrahiert hatte, fand ich mich wenig später in Weilburg wieder, wo ich kurz das doch recht hübsche Schloss ablichtete, bevor ich mich den Berg hinauf wieder aus der Stadt verabschiedete.

Schloss Weilburg

Schloss Weilburg

Im festen Willen den ganzen urbanen Unfug rund um Frankfurt zu meiden, peilte ich zwischen Butzbach und Bad Homburg gen A45, immer in Richtung der schönsten Ortsnamen und wieder auf die Bahn.

Hessen, sagt mal … das mit den Ortsnamen … Hüttengesäß, Linsengericht? Nachher haben Leute so was im Lebenslauf stehen, als Geburtsort.

— Moppedfahren (@moppedfahren) November 8, 2014

Kurz vor dem Seligenstädter Dreieck kündigte sich dann ein Jubiläum auf dem Tacho an, weshalb ich die Autobahn bei Kleinostheim wieder verließ, um das große Ereignis auch gebührend durch fotografische Dokumentation begehen zu können. Ganz romantisch kurz hinter dem Ortsschild des vorgenannten Ortes flippte der Kilometerzähler von 9 auf 0 und machte die 90.000 km der Scarver rund. Es dämmerte bereits.

Prosecco!

Prosecco!

Als mich die B469 an der Tankstelle am Ortseingang von Miltenberg wieder ausgespuckt hatte, war es dann auch schon fast vorbei mit dem Tageslicht. Und wurde kalt. Die Stunde über Hardheim und Tauberbischofsheim und die A81 bis nach Würzburg waren reines Zähneklappern. Nicht schön.

Der Sonntag begann mit Hochnebel und sollte mich wieder zurück ins Ruhrgebiet bringen. Erstmal das ganze einfach retour Richtung Miltenberg. Die B27 verliert im bayrisch-badenwürtembergischen Grenzland ja kurzfristig ihren Landstraßencharakter und wird zur A81. Oder man fährt einfach geradeaus weiter und folgte dem natürlichen Verlauf dessen, was die B27 sein könnte. Das hört zuerst auf St578 (hüben) und dann auf L578 (drüben). Und ist wirklich nett, wenn am Sonntag Morgen kein Mensch weit und breit zu sehen ist. In Tauberbischofsheim trifft man dann die B27 wieder.

Ich machte nochmal bei Tageslicht die Runde bis in die Gegend von Miltenberg und einen Ausflug in die Weinberge, trshw-4 bevor ich mal die Strecke von Eichenbühl in Richtung Wertheim antestete. Recht gefällig geht es da in Kurven den Berg hoch und während sich der Himmel weiter den bayrischen Farben verweigerte, war der Wald um so farbenfroher.

Herbstfarben an den Hängen des Erftals

Von Wertheim folgte ich grob der DFAO und machte diesmal in Linsengericht ein Eintopffoto.

Bayrischer Eintopf unter hessischem Eintopfhinweisschild

Bayrischer Eintopf unter hessischem Eintopfhinweisschild

Wenige Meter dahinter zeigte mir eine gelangweilte Kackbratze im Vorbeifahren den Hitlergruß. Ein großer Nachteil meiner Dreifingerhandschuhe ist ja, dass man nicht so gut erkennen kann, wenn ich versuche jemandem die vollendete Schönheit meines linken Mittelfingers zu demonstrieren. Machste nix.

Das folgende hessische Hinterland sah schon deutlich winterlicher aus, als das Stück fränkischen Bonusterritoriums an der Odenwald-Spessart-Grenze.

Suddenly kurz vor Winter

Ich nahm bis Mücke noch einige schöne Kurven mit, fuhr auf die A5, in Gießen auf die A45 und dann mal flux nach Hause.

Es war tatsächlich die letzte längere Runde in 2014, denn dann kam der Arbeitgeberwechsel und der Winter. Die Bastelprojekte sind übrigens seitdem kaum voran gekommen, so ist das halt gerade. Aufgrund der recht spontanen Tourplanung hat es leider auch diesmal nicht für ein persönliches Kennenlernen der am Weg gelegenen Mopetenjockeypopulation gereicht. Aber das holen wir nach.

Ausprobiert: Handschuh BMW ProSummer

16 Dienstag Sept 2014

Posted by moppedfahren in Ausrüstung

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Schlagwörter

BMW, Erfahrungsbericht, Handschuhe, Motorrad, ProSummer, ProSummer2, Review, Test

Weil meine bisherigen Nicht-Winter Handschuhe in puncto Materialdichte und Wasserdichtigkeit über die Jahre etwas nachgelassen hatten, hatte ich mir letztes Jahr ein neues Paar geleistet. Mit dem Material, das BMW für sein Label fertigen lässt, hatte ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Produkte sind oft eher im oberen Preissegment, aber wenn Qualität und damit Nutzungsdauer stimmen, dann ist so ein Teil zwar nicht billig aber preiswert — wie zum Beispiel meine früheren Stiefel, deren Wasserdichtigkeit 17+ Jahre Bestand hatte.

Frühere Nicht-Winterhandschuhe. Gehören zu der ersten oder zweiten Kombigeneration, die BMW in den 70ern auf den Markt gebracht hat. Haben es größtenteils hinter sich.

Frühere Nicht-Winterhandschuhe. Gehören zu der ersten oder zweiten Kombigeneration, die BMW in den 70ern auf den Markt gebracht hat. Haben es größtenteils hinter sich.

Der BMW ProSummer ist ein leichter Tourenhandschuh mit flexibler GoreTex Xtrafit-Membran. Ich kaufte ihn, weil ich gerne einen Handschuh mit großflächig Leder an der Innenhand und zusätzlich Materialdopplungen an den Sturzstellen haben wollte, der ohne martialischen Knöchelprotektor auskommt und zudem auch noch wasserdicht und halbwegs atmungsaktiv ist. Es war eine dumme Idee. Ich habe mich inzwischen auch mit martialischen Knöchelprotektoren angefreundet, aber dazu ein ander Mal.

BMW ProSummer, zweite Generation

BMW ProSummer, zweite Generation

Ersteindruck: sehr gut
Hält man den Handschuh zum ersten Mal in den Händen, sieht die Sache sehr gut aus. Die Qualitätsanmutung entspricht der Preisklasse. Alle Nähte sind sauber verarbeitet, da hängt kein Faden, alles glatt. Das leichte Futter liegt faltenfrei an, da knubbelt nichts. Der Handschuh ist tatsächlich sehr leicht und das Gefühl an den Griffen nicht so direkt, wie bei einem ungefütterten Lederhandschuh, aber sehr gut. Die breite Größenauswahl stellt zudem sicher, dass man einen gut sitzenden Handschuh bekommen kann, wenn man sich die Zeit zum Anprobieren nimmt.

Nach ungefähr 3 Wochen begann sich an einem Handschuh eine Naht an der Stulpe aufzulösen. Außerdem hatte ich direkt schon einmal recht feuchte Hände bekommen. Montagsmodell, sollte nicht passieren, kann aber halt mal vorkommen. Die Reklamation beim Freundlichen verlief problemlos, drei Tage später hielt ich ein neues Paar in den Händen.

Atmungsaktivität
Auch wenn man bei GoreTex immer ein bisschen den Namen mitbezahlt, hatte ich bisher keinen Grund an der Sinnhaftigkeit zu zweifeln. Zumindest Schuhe und Hosen waren immer gut dicht und ich schwitzte darin nicht. Das gilt bedingt auch für die ProSummer. Außer es ist echt Summer. Den Handschuhen wurde keinerlei IR-reflektierende Pigmente, wie z.B. TFL-Cool, gegönnt und sie sind nunmal schwarz. Wenn das Thermometer sich dem oberen 20°C-Bereich näherte, hatte ich meist recht bald die Finger in der Suppe. Außer auf der Autobahn, da war die Temperaturdifferenz innen–außen groß genug, dass der Schweiß gut abtransportiert wurde. Wenn der Handschuh erstmal etwas angeschweißelt war, war das Aus und Anziehen auch gleich nicht mehr ganz so komfortabel. Positiv hervorheben kann ich allerdings, dass es auch dann keine Faltenbildung gab und das Futter sich nicht merklich verschoben hat, auch wenn es an der Haut klebte und das Anziehen der Handschuhe erschwerte.

Eimertest
Ich habe die Handschuhe nicht in einen Eimer Wasser gesteckt und gewartet, ob etwas durch kommt. Das ist auch Unfug, diesen Test besteht jede Mist-Membran. Der Grund dafür ist relativ einfach: die Wasserdichtigkeit einer Membran wird als Wassersäule eines bestimmten Durchmessers angegeben — es gibt neben dem Volumenstrom pro Zeit also auch eine Druckkomponente. Der Wasserdruck, der in rund 20cm Tiefe im Wassereimer auf die Membran an den Fingerspitzen einwirkt, ist dagegen vernachlässigbar klein, ganz zu schweigen von dem bisschen Druck, der z.B. weiter oben am Handballen wirkt.

Wasserdichtigkeit
Ich brauchte aber auch keinen Eimertest. Ich habe den Handschuh jetzt gut 12 Monate gefahren (mit 3 monatiger Unterbrechung im milden letzten Winter — unter 10°C machen diese Handschuhe keinen Spaß), ca. fünf Tage pro Woche Kurzstrecke und noch ein paar tausend Kilometer Touren oben drauf. Der Handschuh hat ca. 8 Monate dichtgehalten, dann hatte ich das erste Mal ein wenig feuchte Fingerspitzen, die ich zu dem Zeitpunkt als Schweiß abgetan habe. Als ich Gelegenheit hatte, die DIY-Hydrophobierung meiner Kombi zu testen, war es mit den Handschuhen auch völlig vorbei. Klatschnasse Hände, schweres, vollgesogenes Futter. Ja, Starkregen, aber ja, das sollte GoreTex Xtrafit abkönnen. Kann es vermutlich auch, aber die Nähte wohl nicht. Die müssen bei Membranstoffen ja geschweißt oder laminiert werden. Und hier scheint auch das Problem zu liegen. Derzeit dauert es bei Regen bei Stadt- oder Landstraßengeschwindigkeit zwischen 10 und 30 Minuten, bis es an den Nahtbereichen der Finger feucht wird. Die 16 Jahre alten Sympatex-3-Fingerdinger von Hein Gericke, die ich bisher im Winter gefahren habe, sind übrigens immer noch dicht. (Disclaimer: Die Heizgriffe bleiben übrigens aus, solange die Handschuhe noch trocken sind, Membrankram braucht Temperaturdifferenz in die richtige Richtung.)

Fazit
Für ein Paar dieser Handschuhe ruft BMW derzeit 110,-€ auf. Bei Lagerware kann der Händler hier durchaus auch mal 20% Rabatt geben. Trotzdem bleibt ein stolzer Preis und den ist der ProSummer nicht wert. Ich glaube nicht an zwei Montagsmodelle hintereinander. Meine Handschuhe werde ich bei nächster Gelegenheit versuchen zu reklamieren. Ich hoffe das geht auch diesmal ohne Probleme ab. Would not buy again.

Sauerland Hyperlapse

03 Mittwoch Sept 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

BMW, Hyperlapse, Kahler Asten, Moto Guzzi, Motorrad, Rhein-Weser-Turm, Ride Report, Sauerland, Tagestour, Video

Hochsauerland Höhenstraße

Meine Arbeit hat mich gerade vollständig wieder. Um die Zeit auf dem Mopped im Sauerland mal eben kurz revue passieren lassen zu können, habe ich mal mein gesamtes Bildmaterial aus der N0Pro genommen und zu zweieinhalb Minuten Film zusammengeknotet. Damit fast-forwarde ich mich doch in ganz erheblicher Geschwindigkeit durch meine Fahrstrecken, denn die einzelnen Frames sind im Abstand von 60s entstanden.

Here it is:

Direktlink

Ich poste bei Gelegenheit auch mal die GPX-Tracks dazu. Mehr Bilder:

Alpine MotoSafe Langzeittest

23 Samstag Aug 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alpine, Gehörschutz, Langzeittest, Motorrad, MotoSafe, Review, Test

Ich wollte ja nichts mehr über die Dinger schreiben, weil sie, nachdem Alpine eine Runde Testsamples unter die Blogger* geworfen hat, dann auch von allen Empfängern pflichtgemäß durchgenudelt wurden. Weil bisher noch niemand genau mein Fazit aus meinen Gründen gezogen hat (wie das halt so ist), hier nun doch: Ze Alpine MotoSafe Review to rule all Alpine MotoSafe reviews.

Rechts Gehörschutz, links Alpine MotoSafe

Rechts Gehörschutz, links Alpine MotoSafe

Ich fahre seit knapp einem Jahr mit den Alpine MotoSafe in den Ohren (d.h. > 8000km, und, transparency report, ich habe sie selbst bezahlt). Ich habe davor kurz Oropax Schaumstoffstöpsel ausprobiert, aber die Dämpfung liegt über dem, was ich normalerweise haben möchte. Irgendeine Form von Gehörschutz brauche ich aber meist, wenn ich nicht nachher ein Pfeifen auf den Ohren haben möchte (was ich definitiv nicht möchte).

Alpine kannte ich, weil ich seit ein paar Jahren die MusicSafes in den Ohren habe, wenn jemand laut Musik spielt oder macht (Hausparty: Filterfarbe weiß, PA: gold, bzw. schwarz bei den neu-gelabelten MusicSafe Pro).

Die MotoSafe-Stöpsel kommen, wie inzwischen vermutlich auch der/die Letzte weiß, mit Filtern in zwei Farben, grün für „dämpft auf dem Mopped nicht“ und gelb für „dämpft im oberen Frequenzbereich nicht genug aber unten ein wenig zu viel“. Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass die Filter sich von den weißen bzw. silbernen MusicSafes nur in der Farbe unterscheiden.

Das klingt jetzt nicht nach dem berauschensten Review der Welt, aber offensichtlich hindert mich das nicht an der (bedingten) Benutzung mit den gelben Filtern (die grünen können direkt weg).

Wofür die Alpine MotoSafe nicht taugen:

  1. Kurzstrecke: auch mit viel Routine ist das Einsetzen der Stöpsel fummelig und gelingt mir nur selten auf Anhieb. Auch wenn es auf einer Seite mal direkt klappt, brauche ich auf der anderen Seite bestimmt zwei oder drei Versuche. Wenn ich nur Stadtverkehr fahre, dämpft der Helm genug, da brauche ich keinen zusätzlichen Gehörschutz, somit ist das ok.
  2. Autobahn: Ab 130-140km/h sind die Windgeräusche** trotz MotorSafes so laut, dass ich nachher Ohrgeräusche habe, wenn ich das Tempo für mehr als 20-30 Minuten halte und oft ist es ja mehr als das. Für mal eben dem Ruhrgebiet entkommen reichen die Alpine-Teile also, im Ruhrgebiet sind mehr als 120km/h eh selten und wenn dann kurz. Für längere Strecken kommen meist Schaumstoffstöpsel in die Ohren. Dann fehlt mir ganz viel auditives Feedback vom Mopped, aber dafür habe ich auch am Ziel Frieden in den Ohren (excuse the pun).

Wofür die Alpine MotoSafe taugen: den ganzen Tag Kurven heizen auf der Land-/Staats-/Kreisstraße ohne nachher Pfeifen oder Klingeln oder Rauschen auf den Ohren zu haben, und das mit einem einigermaßen tragbaren Preis-Leistungsverhältnis. Auch hier würde ich mir allerdings ein bisschen mehr Dämpfung im oberen Frequenzbereich wünschen. Die Windgeräusche könnten noch weniger sein. Dem Motor würde ich dabei gerne weiterhin gut beim Ein- und Ausatmen zuhören können. An meine Bedürfnisse angepassten Gehörschutz kann man kaufen, aber nicht in dieser Preisklasse. Mit Oropax als Autobahnlösung ist es ok.

Fazit: Fair enough.

  • Pro:
    • Einigermaßen ausreichender Schutz bei Landstraßengeschwindigkeiten
    • auditive Umgebungswahrnehmung bleibt erhalten, Headset weiterhin verständlich
    • Preis/Leistung ok
  • Neutral:
    • Regelmäßige Reinigung nötig, aber nicht aufwändig
  • Kontra:
    • zu wenig Dämpfung für die Autobahn
    • zu fummelig für Kurzstrecke
  • Das Produkt würde deutlich verbessert durch: ein drittes Paar Filter mit stärkerer Dämpfung im oberen Frequenzbereich

* EDIT: Da ich den ganzen Blogpost mangels echtem Gerät auf dem Handy getippert habe, gab es kein Links zu den anderen Reviews. Jetzt habe ich meinen Feedreader wieder, also: Andere Reviews, die ich gelesen habe, waren von abgeschweift.de, MoJomag, kettenritzel.cc, moppedblog.de, lawbike.de, cafe-culture.de, motorradonline.de und youmotorcycle.com.

** mein Helm ist ein BMW Sport und somit eigentlich nicht der lauteste

Nach der Zwangspause

19 Dienstag Aug 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

BMW, Kahler Asten, meta, Motorrad, Ruhrgebiet, Sauerland

Das Blog war ganz schön leer in letzter Zeit und das hatte in erster Linie berufliche Gründe, ergo Zeitmangel. Der Motor der Scarver blieb auch einen guten Monat kalt (will sagen: keine Fahrstrecke über 10km — da muss der SH ran, die (kilometertechnisch) alte Dame wärme ich dafür nicht auf). Gleiche Ursache, großer Mist.

Anfang August dann endlich Besserung. Das Mopped verzieh die Standzeit und sprang beim zweiten Orgeln an, wurde betankt und frisch geTÜVt. Die Blinkerkontrollleuchte trat magischerweise den Dienst wieder an, um ihn drei Tage nach dem TÜV wieder einzustellen — starts working by magic, stops working by magic; gutes Timing trotzdem.

Des Griesis Hippe in Bochum

Des Griesis Hippe in Bochum

Das Mopped bekam ein wenig Auslauf im Ruhrgebiet und ich erledigte Dinge, die liegengeblieben waren. Am zweiten Samstag im August konnte ich endlich mal Twitterhandles Gesichter zuordnen. Ein Teil war erst Stunden zuvor in der Timeline aufgetaucht, ein Teil lungerte dort schon recht lange herum. Es war jedenfalls ausgesprochen nett, den Griesgram, den Hafenwasser und die Katha in persona kennenzulernen.

Im Anschluss hieß es packen und am Abend machte ich meinen Hinterreifen noch ein wenig eckiger. Letzteres hatte der TÜV-Prüfer schon moniert („Schaun Se ma, da inne Mitte, da ist ja fast nur noch Karkasse!“ Wie man hier im Blog nachlesen kann, hat das auch einen Grund).

Behelfsmoppedheber

Behelfsmoppedheber

Bei Ankunft im Hochsauerland hatte der Reifenhändler meiner Wahl das Ventil schon an den Urlaubsort geliefert (Freitag Mittag bestellt, Samstag da — flotte Abwicklung), der Reifen folgte am Montag. Am Sonntag habe ich dann schon mal herausgefunden, wie sich die Scarver auf einer Bierkiste fühlt. Für den Motorradheber war nun wirklich kein Platz mehr im Gepäck. Nachdem ich die Handbremse blockiert und das Mopped zusätzlich mit Spanngurten gesichert hatte, stand die Nummer einigermaßen stabil. Musste sie auch, denn ich hatte vor mit 160Nm an der Hinterachse herumzurucken.

Hinten links: 3 Pinne und eine Achse

Hinten links: 3 Pinne und eine Achse

Ohne hier irgendeinen Vergleich außer Hondas SH125 zu haben: Das mit dem Radwechsel hat BMW ja schon ganz nett gelöst. Wenn der Endtopf erstmal unten ist (was bei meinem SR-Racing-Topf jetzt noch schneller geht, als beim Serienendschalldämpfer — zwei Schrauben), muss nur noch ein Spannring entfernt und eine Mutter der beeindruckenden Größe 55mm gelöst werden. Der 27 auf 55 Adapter aus dem Bordwerkzeug, der für den Job vorgesehen ist, ist aus Kunststoff. Es gibt ja durchaus Kunststoffe, die dazu taugen daraus Werkzeuge herzustellen. Das Teil von BMW ist aus einem Kunststoff, der dazu taugt Werkzeuge herzustellen, auf die man in jede Richtung einmal 160Nm wirken lassen kann. Dann ist die Nuss eher rund, meine Ausführung jedenfalls.

Zwischen auf und zu habe ich mich vom lokalen Reifenfutzi ausnehmen lassen. Der Reifenhändler um die Ecke zu Hause im Pott wollte noch nicht mal 10€ für Reifen draufziehen und wuchten, in Schmallenberg bin ich direkt mal einen Zwanni losgeworden. Will not buy again (@ Point-S). Ich habe im Nachhinein herausgefunden, dass es in S. tatsächlich zwei Reifenhändler gibt — wer kann das ahnen — mit dem einen habe ich telefoniert, den anderen habe ich dann irrtümlicherweise meinen Reifen draufziehen lassen.

Auf NRWs höchster Erhebung -- Kurze Abendrunde zum Einfahren auf den Kahlen Asten

Auf NRWs höchster Erhebung — Kurze Abendrunde zum Einfahren auf den Kahlen Asten

Jetzt bin ich hinten auf Bridgestone Battlax T30 unterwegs. Nach 180km und zwei minimalen Rutschern fühlt sich der Reifen erstmal ziemlich gut an. Mal sehen wie er sich so macht. Der BT023 hat jedenfalls rund 12500km durchgehalten, davon ziemlich genau 10000km unter meinem Hintern. Derzeit kann ich eher die Nasshaftung des T30 testen. Es regnet zwar nicht immer, aber wirklich trocken sind die Straßen hier gerade eher selten. Aber ich bin ja noch ein bisschen hier.

Regen unter Sonne

Regen unter Sonne

Hausstreckenpotential

20 Freitag Jun 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

Motorrad, Ride Report, Ruhrgebiet, Sauerland, Tagestour, Tour

Ich habe eine neue Lieblingsstrecke. Sie ist noch nicht perfekt und mir fallen spontan gleich noch eine ganze Handvoll Streckenabschnitte ein, die auch total toll sind und die man irgendwie einbauen könnte. Aber: im Gesamtkonstrukt ist das Folgende eine verdammt gute Wahl, womöglich meine bisher beste im Sauerland. It’s got it all: großen Kurve, kleine Kurven, schwarze Kurven, dreckige Kurven, alles! Will sagen: von zackigem Kurvenschlängeln über lange, schnelle, gut einsichtige Bögen bis hin zu ein wenig Schotter, Matsch und Gras war diesmal alles dabei.

Rund 200 Kilometer Kurven

Rund 200 Kilometer Kurven

Das Photo ist nicht schlecht getimet, links oben ist es einfach dunkel.

Das Photo ist nicht schlecht getimet, links oben ist es einfach dunkel.

Aus dem Ruhrpott raus über die A44, im Kreuz Werl Richtung Arnsberg. Man kann da auch direkt oder in Neheim schon auf die Landstraße, man kann es aber auch lassen und auf der Bahn noch um Arnsberg herum fahren. Hier erstmal ein kurzer Schreckmoment: Blinker blinkt nicht. Jedenfalls nicht die Kontrollleuchte. Am nächsten Parkplatz also mal fix raus und überprüfen. Es war zum Glück nur die Kontrollleuchte, den Blinkern ging es gut. Kurz vor Arnsberg-Ost war ich gerade selber was am planen dran am überlegen, ob ich abfahre oder nicht, als ich vor mir eine kleine Gruppe Münsterländer Mopetenjockeys sah, alle mit Blinker rechts. Da dachte ich bei mir: „Flo hier bist du richtig!“ und hängte mich dran. Parasitärer Konsum von Tourplanung, denn ich hatte keine. Gibt es hier eine Etikette, die ich verletzt habe?

Der spontane Entschluss war auf jeden Fall schon mal ein super Start, denn es ging über eine sehr hübsche Strecke Richtung Warstein und das Tempo der Gruppe war angenehm und so, dass ich immer noch Reserven hatte und in weitem Abstand fahren konnte. In Warstein ging es für die Münsterländer weiter Richtung Lippstadt und für mich weiter gen, ich sag mal, Kernsauerland, via Meschede. Erstmal Bundesstraße, weite, zügige Kurven — sehr bekömmlich. Kurz vor dem Ortsausgang noch die N0Pro angeklemmt. Und voller Begeisterung festgestellt, dass ich den Remote Trigger zu Hause gelassen hatte. Dank Firmware-Mod bringt die S100 aber jetzt auch ein Intervallometer mit und so machte ich in Folge alle 90 Sekunden ein Photo bis der Akku leer war.

Weite, zügige Kurven auf der Bundesstraße

Weite, zügige Kurven auf der Bundesstraße

Da letzteres erstaunlich schnell der Fall war, ist das nächste Bastelprojekt auch schon klar: eine passende Energieversorgung. Von Meschede ging es auf wohl bekannten Straßen nach Bad Fredeburg — Tankstopp für beide Beteiligten. Während ich so mein Käsebrötchen konsumierte machte mir ein eher schmächtiger Biker mit einer riesen-schweren Reise-Kawa mal wieder klar, dass ich kein Mopped mit Kampfgewicht wesentlich größer als 200kg fahren möchte. Wenn man sein Mopped kaum abstützen kann, wenn man es rangiert und dreimal hin- und herwippen muss, bevor man es über eine 2cm hohe Schwelle geschoben bekommt, ist das Mopped zu schwer für die verfügbare Muskulatur. Sach ich getz mal so.

 

Zwischen Meschede und Bad Fredeburg

Zwischen Meschede und Bad Fredeburg

Kurz darauf stand ich vor der ersten voll gesperrten Straße mit vollständig intaktem und ungenutzem Gehweg. Während ich noch dasBefahren der ausgeschilderten Umleitung in Betracht zog, kam mir schon ein Mopped entgegen. Lernen vom Beispiel. Check.

Gesperrt

Gesperrt

Wenig später stand vor meinem üblichen Weg ins Sorpetal eine Absperrung. Ohne Straße macht aber ja auch Spaß, hatten wir gelernt, und so kam ich zwar nicht ins Sorpetal, sondern an dessen unteres Ende nach Winkhausen, aber da wollte ich ja eh auch hin. Dummerweise war in der Gegend irgendeine kulinarische Wanderveranstaltung, weshalb ich meine Geschwindigkeit auf den Wirtschaftswegen sehr mäßigen musste. Dabei wieder gelernt: Wenn seit letztem Halt nie über ~6km/h, dann kein ABS. Habe zum Glück dran gedacht, die Hand wieder auf zumachen, bevor die Mühle in den Schotter fallen konnte.

Ohne Straße ist ja auch schön

Ohne Straße ist ja auch schön

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Schiebebetrieb

01 Sonntag Jun 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Schlagwörter

BMW, F650CS, Heisenbug, Motorrad, Panne, selber schrauben

Ich bin mit der Scarver liegen geblieben. Und ich denke, ich war selber schuld.

Alles begann mit diesem Photo:

Die Kerze ist raus. Nach mehreren Versuchen. Sauber bürsten, Elektrodenabstand messen, passt.

Die Kerze ist raus. Nach mehrfachem Finger klemmen. Das muss dieses rehbraune Kerzenbild sein, von dem alle immer reden. Sauberbürsten, Elektrodenabstand messen, passt.

Ich mache die Jahresinspektion in Stücken, alles auf einmal schaffe ich derzeit nicht. Ölwechsel Ende Februar, jetzt mal Schraubverbindungen rechts durchknacken und Kerze angucken, sauber machen und nachmessen. Luftfilter und Bremsen müssen zum Glück erst ca. nächstes Jahr wieder. Da ich das alles unter freiem Himmel machen muss, muss ich dafür leider auch immer potentiell schöne Fahrzeit opfern. Machste nix, ich kann ja schlecht im Regen schrauben.

Ende Gelände. Aber die N0Pro hält und auch das Filter hat nicht nicht losgerüttelt

Ende Gelände. Aber die N0Pro hält und auch das Filter hat nicht nicht losgerüttelt

Am nächsten Tag hatte ich dann endlich Zeit und gutes Wetter, um die N0Pro mal an der Verkleidung anzusaugen und Probe zu fahren. Ging erstmal ganz gut. Ich war (zum Glück) noch nicht so richtig weit gekommen, und hatte die kurze Autobahnetappe schon hinter mir, da war das Gas plötzlich wenig effektiv und die Fuhre aus. Sprangt auch nicht mehr an. Dann doch wieder kurz, dann nicht mehr. Anlasser klangt kräftig, die Batterie wirds also nicht gewesen sein. Erst knapp 120km seit dem letzten Tanken, sollte eigentlich auch passen. Ich war gerade dabei sicherheitshalber trotzdem mit dem Handy in den Tank zu funzeln, als ein netter Mensch auf einer Ducati neben mir hielt um zu fragen, ob ich Hilfe brauche. Offensichlich einer von den Guten. Danke dafür! Er meinte „erstmal einen langen Grashalm in den Tank halten“. Der kam relativ trocken wieder raus. Merkwürdig, aber kann ja sein. Ein Anruf zu Hause brachte 30 Minuten später freundlicherweise 5 Liter Sprit in schwarzem Plastik. Einfüllen, starten, läuft. Phew. In Begleitung gings nach Hause. 2km später: Motor aus. Mist, der Sprit war wohl doch nicht das Problem. Rollen lassen. Zündete nach mehreren Versuchen wieder. Läuft bei hoher Drehzahl besser, patscht aber ein bisschen aus dem Auspuff. Im Leerlauf sofort wieder aus. Noch zwei Mal das ganze, dann hilft auch Anschieben den Berg runter nichts mehr. 3km vor zu Hause ist Schluss. Ich habe also den Bock bis zu einer halbwegs sicheren Ecke geschoben, abgestellt und bin relativ nass geschwitzt ins Auto umgestiegen.

Skateboard auf dem Hinweg

Skateboard auf dem Hinweg

Als ich die Scarver nach dem Abendessen nach Hause schieben will, sprangt der Motor direkt an, lief rund und patschte kein bisschen. Ich bin dann mit 30km/h damit nach Hause gerollt, denn ich hatte nur ein Skateboard dabei, aber keinen Helm, Jacke etc. und habe gehofft, dass die Grünen/Blauen mich nicht sehen, aber alle anderen schon. ATGATT und so …

Skateboard auf dem Rückweg

Skateboard auf dem Rückweg

Am nächsten Tag hab ich sie dann nochmal angelassen. Ging auch ohne Probleme. 5 Minuten im Leerlauf – kein Problem. Je ca. 30 Sekunden bei 3000, 4000 und 5000 Umdrehungen – kein Problem. Sie hat bis ca. 4500 Umdrehungen etwas Gleichlaufschwankungen, aber das hat sie schon, seit ich sie habe.

Ich habe sie dann noch weiter im Leerlauf laufen lassen. Nach weiteren ca. 7 Minuten ging sie plötzlich aus und nicht wieder an. Ich hab es dann noch zweimal versucht und dabei roch es nach unverbranntem Sprit. Zündete der Motor vielleicht gar nicht?

Noch nicht alles wieder festgeschraubt, aber alles wieder gut.

Noch nicht alles wieder festgeschraubt, aber alles wieder gut.

Das einzig relevante, was ich zwei Tage zuvor gemacht hatte, war die Kerze rauszunehmen. Also erstmal gucken, ob der Fehler bei mir liegt. Ich habe also die Verkleidung rechts runter gemacht und dann nochmal versucht den Motor anzulassen. Nach der Pause ging er wieder an. Dann mal mit dem Bithalter den Gumminüppel oben am Kerzenstecker weiter nach links Richtung Verriegelungsposition geschoben – Motor aus. Versucht wieder anzulassen – ging nicht. Gumminüppel in die Mittelposition gedreht – Motor springt an. In die Verriegelunsposition gedreht – Motor aus, springt nicht wieder an.

Ich habe das dann in mehreren Kombinationen noch ein paar mal durchexerziert und auch in der entriegelten Position noch mal mit dem Bithalter fest von oben auf den Kerzenstecker gedrückt. Und siehe da, da war noch Luft nach unten, das Ganze gab so einen knappen Millimeter nach. Dann die BMW-sche Zündspule-Kerzenstecker-Kombination in die Verriegelungsposition (A im Handbuch) gedreht – Motor springt an und läuft.

Heute hatte ich endlich Zeit für eine Probefahrt in aller Ruhe und genügend Puffer, um das Ding zur Not nochmal nach Hause zu schieben. Musste ich aber nicht. Lief gut kalt, lief besser warm, bollerte auch friedlich im Leerlauf und zickte nicht mehr rum. Hoffentlich habe nächste Woche Zeit für ein richtig langes Stück Landstraße.

Sauerlandrunde unter der Woche

29 Dienstag Apr 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Motorrad, Rhein-Weser-Turm, Ride Report, Ruhrgebiet, Sauerland, Tagestour, Tour

Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Sauerland. Schöner noch: unter der Woche, somit quasi alleine. Gesamtdistanz: 284km, Fahrzeit: ca. 4h30m, der Zeitrahmen war, wie immer, relativ klar gesteckt.

Einmal Ruhrgebiet-Sauerland mit extra schneller Autobahnetappe, bitte

Einmal Ruhrgebiet-Sauerland mit extra schneller Autobahnetappe, bitte

Am späten Vormittag gehts es los, bei Unna ab von der A44 auf die B233 durch Rapsfelder über die noch junge Ruhr bei Langschede. Bis südlich von Menden ist das eher gemütliches Rollen durch den industrialisierten Teil des Sauerlands, danach wird es etwas kurviger.

Entlang der Hönne

Die B515 entlang dem kleinen Flüsschen Hönne ist ein schöner Auftakt. Links schroffe Felswand, rechts der kleine Flusslauf. Die Straße ist in Abschnitten kurvig, aber — nur gucken, nicht anfassen! — stark geschwindigkeitsbeschränkt mit teilweise nur 30km/h in Kurven. Bei Haustadt links ab Richtung Eisborn gibt es dann die ersten beiden Geschwindigkeitsbeschränkungen durch Straßenführung: zwei Kehren mit > 90°. Dazwischen sehe ich zwei Drittel der anderen Motocyclisten des Tages — in einer Haltebucht beim fotografieren. Das letzte Drittel folgt rittlings auf einer S1000RR in bayerischen Motorsportfarben wenig später bei Hövel. Nicht viel los, trotz Osterferien.
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Streckensperrung

23 Mittwoch Apr 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Garmin, Märkischer Kreis, Motorrad, Sauerland, Streckensperrung, Zumo 390

Streckensperrung_kackeBei meinen letzten beiden Runden durch das schöne Sauerland habe ich, glaube, ich alle dortigen Streckensperrungen einmal mitgenommen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist aus ähnlichen Gründen schon seit einiger Zeit erstmal raus aus dem Feierabendprogramm. Die Anzahl der Sperrungen ist tatsächlich übersichtlich, aber jede einzelne ist extrem störend, wenn sie vor einem auftaucht, insbesondere, wenn der Weg dorthin nicht so sehr der Knaller war. Mir ist schon relativ klar, warum es Streckensperrungen gibt, aber goutieren muss ich sie trotzdem nicht.
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Was mit Risikowahrnehmung

11 Freitag Apr 2014

Posted by moppedfahren in Moppedfahren

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Eltern, Kinder, Motorrad, Pragmatik, Risiko

DISCLAIMER: Dit is jetz eher so ne persönliche Einschätzung, wa.

VauZweirad tweetete letzens einen Post von Risk’n’Ride zum Thema Vater/Eltern sein und (trotzdem) Mopped fahren.

Eltern sein und Motorrad fahren? Kann ich so Unterschreiben: Motorradfahrer will nicht am Leben bleiben http://t.co/yYMkCk673j

— VauZweiRad Blog (@VauZweiRad) April 7, 2014

Und ich dachte: „Nee Quatsch, klar willste am Leben bleiben!“. Und der Tenor zog sich für mich so ein bisschen durch den Post und dann wurde der Gedanke zu lang für 140 Zeichen.

@VauZweiRad da muss ich nochmal 5 Sätze drüber nachdenken. So ganz unterschreiben kann ich das glaub ich nicht. Aber Ja zu Kind und Mopped.

— Moppedfahren (@moppedfahren) April 7, 2014

Vorweg: Der Risk’n’Ride-Dieter hat durchaus Recht damit, dass die Geburt eines Kindes kein Grund ist, das Moppedfahren an den Nagel zu hängen. Ich bin der letzte, der das bestreiten würde oder könnte, das Kind und der Schein für Moppeds > 125ccm/11kW sind nahezu gleich alt. BTW: Ich habe bisher noch niemanden sagen hören „Ich bin $Elternteil geworden, deswegen fahre ich nicht mehr mit dem Roller zur Arbeit“. Und persönlich halte ich ja meinen Roller für gefährlicher als mein Motorrad. Aber das a) nur am Rande und b) wird das ja vielleicht in der Rollercommunity genau so heiß diskutiert und ich lese das nur einfach nicht. Wie auch immer.

Der Autor des Risk’n’Ride-Posts schrieb jedenfalls:

„so vergessen wir bei all dem „am Leben bleiben“ auf das was wirklich zählt, nämlich lebendig zu sein.“

Auch wenn mir durchaus klar ist, dass für den Autor das „am Leben bleiben“ gleichbedeutend ist mit bloßem vegetieren, so kann ich durchaus ohne Mopped noch lebendig sein. War ich vorher auch. Ich stimme zu, dass die reine Existenz nicht genug ist, lebendig seinsich lebendig zu fühlen ist recht essenziell für die Zufriedenheit (derbes #firstworldproblem, btw). Aber es gibt echt viele Möglichkeiten lebendig zu sein und Moppedfahren ist nur eine davon. Wenn der persönliche Risikodetektor „untragbar“ vermeldet, lässt man es halt bleiben. Zu pragmatisch? Ich meine das so, obwohl ich, wie gesagt, Motorrad fahren wollte, so lange ich denken kann. Was allerdings wahr ist: fast keine der Alternativen ist ganz ohne Risiko. Ich kann aktuell Dingen wie Dioramenbau oder Elektronikfrickelei um der Frickelei Willen nicht so viel Befriedigung abgewinnen, auch wenn ich verstehen kann, wenn das jemanden ausfüllt. Also wähle jeder seinen eigenen Untergang und bedenke dabei: die meisten Unfälle passieren im Haushalt. ;) (Hat eigentlich mal jemand eine Quelle für die Aussage?)

Aber zurück in den Kontext, in dem die Aussage („lebendig sein“) steht. Es geht ja darum, ob man den großen, benzinverschlingenden Quell der Freude für den kleinen, pupsenden Quell viel größerer Freude aufgeben muss. Ich war habe mir echt viele Gedanken darüber gemacht, ob es so eine schlaue Idee ist, quasi zur Geburt die Leistungsklasse aufzustocken. Die Hebamme, die unseren Geburtsvorbereitungskurs hielt, fuhr, d.h. fährt hoffentlich immer noch, eine Duc, wie sie mal im Nebensatz erwähnte. Ich fragte sie dann natürlich irgendwann auch, wie sie das gehandhabt hätte, mit Kindern und dem Moppedfahren. Erwartet hatte ich eine Antwort in Richtung von „ja, ich habe schon drüber nachgedacht, das Mopped (erstmal) aufzugeben“ oder ein kämpferisches „das ist mein Leben, dazu gehören Kinder und Moppeds!“. Was sie sagte war: „Naja, seit der X alt genug ist, fährt der bei mir hinten drauf mit. Auch lange Strecken, nach Italien und so. Ich trage dann so einen Hüftgurt mit zwei Griffen, damit er sich besser festhalten kann. Wenn ich merke dass er einschläft, machen wir Pause.“ Merkt ihr was?

Ich denke es ist gut und richtig und notwendig, sich seiner Verantwortung für seine Familie bewusst zu sein, aber ab und zu sollte man einen großen Schluck aus der Pragmatik-Pulle nehmen. Ich fahre nicht um zu sterben. Ich fahre um zu fahren und ich vergesse dabei nie, dass ich Vater bin. Das vergesse ich ja sonst auch nicht. Außerdem wär’s kacke, wenn ich heute zum letzten mal führe, weshalb ich auch so fahre, dass ich nach Möglichkeit morgen wieder fahren kann.

Soviel zum lebendig sein. Unterschrift mit Vorbehalten. Was für mich überhaupt keinen Sinn macht ist die folgende Aussage:

Zweiradabstinenz und Lebensversicherung sind keine Lösungen für motorradfahrende Familienväter

Ist das ein umgekehrtes „es gibt kein Richtig im Falschen“? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Was spricht gegen eine Lebensversicherung, abgesehen von der Tatsache, dass man hoffentlich verdammt viel Geld zum Fenster rauswirft? So eine Lebensversicherung hat jetzt mal in erster Linie etwas mit Familie haben zu tun und erst sekundär mit dem Mopped. Etwas so verdammt bürgerliches wie eine Lebensversicherung mit hart verdientem Geld zu füttern ist keine Frage von lebendig sein, sondern von Verantwortung übernehmen für die, die ökonomisch vom eigenen Einkommen abhängen. Kinder zu haben macht unflexibler auf dem Arbeitsmarkt (wenn die Kindheit nicht kacke sein soll), eine Lebensversicherung ist ein reines kleines Kompensationsinstrument. Fragt mal Leute, die als Jugendliche einen (verdienenden) Elternteil verloren haben, wie das so war, dass man nicht nur mit dem Verlust klar kommen musste, sondern die eigene, finanzielle Existenz plötzlich auf wackeligen Beinen steht. Für die Begünstigten einer sinnvoll dimensionierten Lebensversicherung ist die Situation immer noch kacke, aber das Problem mit dem „können wir die Wohnung/das Haus/ … und unseren Lebensstandard halten?“ ist immerhin für die erste Zeit vom Tisch. Kurz: so eine Lebensversicherung hat mit meinem Leben exakt Null zu tun, abgesehen davon, dass mein Lebensende die Ausschüttung triggert. Pragmatik-Pulle und so.

Völlig unabhängig von dem Risk’n’Ride-Post habe ich heute das Folgende gelesen:

Motorcycling is not, of itself, inherently dangerous. It is, however, extremely unforgiving of inattention, ignorance, incompetence or stupidity.

Yep. Stimmt so. Teilweise. Leider ist motorcycling auch extremely unforgiving of other drivers inattention, ignorance, incompetence or stupidity. Not to forget maliciousness (I’m looking at you, S-Klasse, die die Rettungsgasse zumacht, damit ich nicht vorbei kann!). Und jetzt sind wir wirklich beim Risiko angekommen. Und die Rechnung muss am Ende jeder für sich selbst aufmachen.

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